Bombay, Ende Juli 1957 Die indische Provinz Kerala (in Malabar, Südindien) hat seit den letzten Wahlen zu Anfang dieses Jahres eine kommunistische Regierung. Die christliche Welt ist am Schicksal Keralas besonders interessiert, da mehr als ein Drittel aller Bewohner von Kerala christlich sind.Es war zu erwarten, daß die kommunistische Regierung Keralas bald zu einem Angriff gegen das Christentum vorgehen würde. Das geschieht nun mit einem Gesetzesentwurf für eine neue Erziehungspolitik, den, wie verlautbart, der (früher katholische) Erziehungsminister Joseph Mundassery in der
Nagoya City, Showaku, Japan, Ende August Die Verwandlung, die gegenwärtig im japanischen Inselreich im Gange ist, hat in der modernen Geschichte eine Parallele nur in dem Wechsel, der sich in Rußland mit dem jähen Uebergang vom zaristisdien Staatssystem und seiner Gedankenwelt zum marxistisch-bolschewistischen Staatsversuch vollzog. Und auch dieses Beispiel wird durch den in Japan sich vollziehenden Prozeß überholt.Die Eigenwelt eines hochkultivierten Hundertmillionenvolkes, das erst vor kurzem den alten Militärstaat der Shogune und Samurai äußerlich abgetan hat, seinem Geist aber
Japan, Gifuken. Tajimi, im OktoberEin Gewaltstreich zu sein schien es, als im Oktober 1946, bald nach Kriegsende, das Gesetz der Agrarreform alle Pacht- baüern in Japan mit einem Federstrich zu Grundbesitzern machte. Theoretisch kaufte der Staat alles Ackerland auf und verpflichtete sich, im Laufe von 30 Jahren den bisherigen Besitzern eine entsprechende Abfindungssumme zu zahlen, während die bisherigen Pächter gegen eine Minimalzahlung an ihre Lehensherren zu Eigentümern ihrer Scholle wurden.Japan versprach sich davon einen zufriedenen Bauernstand, einen Aufschwung der Landwirtschaft von