Wenn Pilger oder Touristen nach Rom kommen | und die zahlreichen Kleriker und Ordensleute sehen, etwa auch bei einer feierlichen Liturgie in einer der großen Basiliken neben einer stattlichen Reihe von Kanonikern noch viele Kleriker als Assistenten sehęn. dann werden sie sich kaum vorstellen können, daß es in der „Ewigen Stadt so etwas wie „Priestermangel geben soll.Sie haben ganz recht, denn von Priestermangel im allgemeinen kann in Rom keine Rede sein; dieser Mangel besteht ausschließlich an Seelsorgspriestern.Seit Pius X., der das römische Vikariat, die Diözesanverwaltung
In den letzten Jahren wurde über die eventuellen Absichten des gegenwärtigen Papstes bezüglich einer Neuordnung der' Kurie, die eine solche des Heiligen Kollegiums der Kardinäle mitbedingen würde, so viel geschrieben, daß es fast überflüssig erscheint, all dem noch etwas hinzufügen zu wollen.Da sich die gesamte Verwaltung der römischen Kurie, das heißt der römischen Kongregationen, der ständigen päpstlichen Kommissionen, der Tribunale und der Offizien, in ihrer personalen Zusammensetzung und ihrem Aufgabenbereich auf das kirchliche Rechtsbuch, den Codex Juris Canonici, stützt,
König Humbert II. von Italien weilte bei Pius XII. in einer Abschiedsaudienz, die ungeachtet ihres privaten Charakters mit einer gewissen Feierlichkeit des Zeremoniells vor sich ging. In feinfühliger Weise wollte der Apostolische Stuhl dadurch andeuten, daß er sich der ganzen Wende, die mit der Änderung der Staatsform verknüpft ist, bewußt war. In solchen Momenten besagt die allgemein bekannte Wahrheit, daß die Kirche sich mit den verschiedensten Staatssystemen abfinden und mit ihnen auskommen kann, wenn das Naturredn, das Jus Divinum sowie die Freiheiten und Rechte der Kirche gewahrt