Eine Weltpremiere gab es zwischen 31. August und 5. September in Wien: die 1. Internationalen Volkskunstfestspiele Wien.Vertreter aus 23 zumeist europäischen Staaten stellten Tänze und Lieder aus ihrer Heimat vor. Auf vielen bekannten Plätzen der Stadt sahen — häufig überraschte — Passanten farbenprächtige Musikanten, die je nach Nationalität ihren Instrumenten vertrauteoder recht fremdartige Melodien entlockten.Während eine Blaskapelle aus Budweis mit Egerländermusik einem Österreicher lieblich in den Ohren klingt, muß er sich in mazedonische und koreanische Harmonien erst
Wer nach Tirol kommt, sollte sich unbedingt einmal den „Totznhacker" anhören. Totzhacken ist ein Frühlingsbrauch; Buben lassen für eine Geldmünze ihren Holzkreisel tanzen. Den Spruch dieser Buben: ,J3itt' schön, Herr, setzt's an Groschen ins Kreisl, mei Totzn singt wia a Tannenmeasl!" hat sich Gerd Riedl zum Motto seiner heiter-kritischen Sendung gewählt.Er liest Briefe vor, in denen Leute auf' Mißstände aufmerksam machen. Eine Hausfrau zum Beispiel fordert die Politiker auf, endlich etwas gegen die Verkehrsmisere in Nassereith zu unternehmen, sonst müsse man sich
Kürzlich hörte man wieder von einem besonderen Aspekt der Südtirolfrage, der schon Ende des Sommersemesters in der Presse diskutiert wurde: das Vollstudium des italienischen Rechts in Innsbruck.Diese Studienrichtung, die es den Südtirolern ermöglicht, in Österreich ihren Doktor juris zu machen, ist seit einem Jahr ein ordentliches Studium, das schon seit 1974 als Studium irreguläre angeboten worden war, aber für jeden einzelnen Fall einer Sonderbewilligung bedurfte.Im Juni sorgte dann ein (entgegen dem Amtsgeheimnis durchgesickerter) Beschluß des juristischen Fakultätskollegiums für
Clowns mit ihren Spaßen sind seit jeher die Lieblinge der Kinder gewesen, und unter dem Motto „Clowns" stand auch der Sonntag, der 28. August, bei den heurigen Kinder-Sommerspielen in Stift Herzogenburg in Niederösterreich.Wie Pater Johannes Paul Krendl, einer der Hauptinitiatoren der Kinder-Sommerspiele, erklärte, sind Kinder am liebsten selbst aktiv, wozu sie im Kreativzentrum ausgiebig Gelegenheit hatten: Malen, Basteln, Modellieren. So meint auch das Duo „Topfenstrudel", mit seinen Malaktionen die Kinder von ihrer Passivität befreien zu müssen.Größer war die
Für alte Hasen unter den Studenten brachte die Sendung ,JLernen ohne Ich-Verlust" aus 4er Reihe .Forschung in Österreich" (20. 8., 0 1) nichts Neues: daß die heutige Massenuniversität von Anonymität gekennzeichnet ist und sich bald in nichts mehr von einer Schule unterscheiden wird — man betrachte nur die neuen Studienordnungen.Vorgestellt wurde nämlich der Versuch einer Linzer Soziologengruppe, der das Seminar zum Gegenstand hatte, einen Ausweg aus der didaktischen Krise zu finden. In einer optimalen Lerngemeinschaft, in der Studenten und Professoren gemeinsam den Lernstoff
ReaganomicsVor nicht viel mehr als einem Jahr noch verfocht Ronald Reagan an der Spitze seiner konservativen Republikaner die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik als Antwort auf die allgemeine Rezessior. mit einer umfassenden L'euersenkung die Unternehmen zu entlasten und die Kaufkraft zu stärken. Die fehlenden Staatseinnahmen sollten durch Kürzungen im Sozialhaushalt und Kredite abgedeckt und längerfristig durch höhere Steuereinkünfte aus der lebhafter pulsierenden Wirtschaft ausgeglichen werden. Als aber die Löcher im Staatshaushalt so riesig wurden, wie Zweifler befürchtet hatten,
Mit viel Aufwand versuchen pseudo-karitative Organisationen aus den USA an die Spenden gutgläubiger Christen heranzukommen. Aber nicht nur ihre Werbemethoden geben zu denken.
(Jeden Sonntag 1430 Ol) Man kann Europa heutzutage wohl kaum mehr als das christliche Abendland be zeichnen, doch wie sähe es heute in Europa aus, hätte nicht ein gewisser Paulus eine neue Lehre in Rom verkündet? Und immer wieder waren es Männer der Kirche, die Zeichen setzten für die westliche Zivilisation.In Humbert Finks neuer 26teiligen Sendereihe ,JDie Baumeister Gottes — Heiligengeschichten mit brauchbarer Moral" geht es um die Heiligen. Ausgehend von ihren Denkmälern, verfolgt der Kärntner Reiseschriftsteller ihr Leben, ihr Wirken, und was geblieben ist. Der heilige Paulus
„Wir ziehen hinaus aufs Land”, beschloß 1957 der englische Journalist John Seymour mit seiner Frau. In einem Buch, das diesen Titel trägt, beschreibt er humorvoll die Folgen dieses Entschlusses, ohne ihn jemals bereut zu haben: „Als Sally und ich vor mehr als zwei Jahren im Ginsterwinkel so zu leben anfingen, waren wir wahrhaft seltene Vögel. .Natürlich ist es blödsinnig, seine eigenen Nahrungsmittel selbst anzubauen', sagen die Leute, ,wenn man sie so leicht im Geschäft kaufen kann*. Trotzdem kamen -sie und betrachteten uns undy dachten, es müsse doch ein Riesenspaß sein, auch