Ende September fanden die letzten Vorstellungen der diesjährigen großen Festspielzeit in Einsiedeln (Sdrweiz) statt.Die tieftönenden Glockenstimmen der beiden Kuppeltürme des hochbarocken Benediktinerdomes von Einsicdeln dröhnen schwer und dumpf in den dunkelnden Spätsommerabend weit hinaus. Dreitausend Zuschauer füllen die Tribünen, wie jedesmal, wenn das dramatische Sakramentspiel Calderons „Das Große Welttheater“ auf diesem unvergleichlich schönen Klosterplatz in diesem Sommer wieder mit seiner berückenden Fülle von Schönheit und Wohllaut aufgeführt wurde.Eine hohe
Als ich einmal, es war im Jahre 1938, einen Korrekturbogen in der Druckerei der „Wiener Zeitung“ durchzulesen hatte, die sich damals im obersten Stockwerk des. Gebäudekomplexes zwischen der Bäckerstraße und Wollzeile befand, sah ich an der Decke des Maschinensaales die traurigen Reste eines mächtigen alten Freskobildes, das zum Teil abgeblättert und arg angeschwärzt war. Nachforschungen ergaben, daß dies die völlig vergessene Stätte des weltberühmten barocken Jesuitentheaters sei. Seit damals ließ mich der Gedanke nicht los, daß an diesem ehrwürdigen Ort wieder ein
Ave Ascona! Sei gegrüßt, du stolzes Tessiner Städtchen, das im ewigen Frühling des gottgesegneten Sonnensüdens von einer weiten Bucht des Lago Maggiore bis über die sanften Hügelhänge des Monte Verita, des sogenannten „Wahrheitsberges“, mit vielen Villeggiaturen hinaufklettert und das von mächtigen Alpenzügen an drei Seiten umkränzt wird.Ave Ascona! Sei gegrüßt, du zweitausend Jahre alte arkadische Ortschaft mit den ernsten Zypressenalleen und gepflegten Palmengärten, mit deinen einst wehrhaften Kastellen und dekorativen Patrizierpalazzettos an der Piazza, mit deinen