Kaum ein Thema hat in den letzten Jahren unter den Lesern der Furch eine fo lebhafte, ja leidenschaftliche Anteilnahme gefunden wie die durch einen Aufsatz von Prof. Viktor Keldorfer ausgelöste Diskussion um die Wiedereinführung der alten österreichischen Haydn-Hymiic. Ehrlichen und begeisterten Zustimmungen zu dem Vorschlag des Verfassers stehen Einwände gegen die Wiedererweckung der Haydn-Hymne, besonders in Verbindung mit dem Kernstock-Text, und Billigungen der Mozart-Hymne und des Texte von Paula v. Preradovic entgegen, die gehört wetden wollen. Nachdem wir schon kürzlich einige Zuschriften wiedergegeben haben, beschließen wir heute die bemerkenswerte Debatte durch die gekürzte Wiedergabe einiger besonders hörensweiter Meinungen aus der großen Zahl der Einsender. Wir glauben, damit einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Zeitgeschichte beigesteuert zu haben. Die Entscheidung liegt nicht bei uns. Vielleicht aber haben unsere Mitaibeiter und Leser mitgeholfen, die schwierige Frage einer endgültigen Klärung zuzuführen. „Die Furche“
Ich Kn neulich aus dem rußigen Nebel Londons zurück nach Yorkshire gereist; wieder im Nebel, sehr langsam — offenbar hatten die Zugsunfälle der letzten Tage den Lokomotivführer vorsichtig gemacht — und eingehüllt in jenes dichte Geriesel, das bei uns zu Land Nebelreißen heißt, bin ich zuletzt auf dem Milch wagen, der das Frühstück für Yorker Babies einholt, bei nacht- schlafener Zeit zu den Farmen heraufgefahren.Wir machten Stationen, um unsere leeren Milchkannen beim Schein der Stallaternen gegen volle cinzutauschen, . wobei der von einem alten Soldatenmantel umflatterte
Wer hier bei uns, ganz weit draußen auf dem nordenglischen Moor, zur Messe gehen will, muß zeitlich früh seine Wanderung beginnen.Kein Glockengeläute begleitet ihn, weder der eindringliche Klang der heimatlichen Dorfkirche, noch, wenn er einen Augenblick innehält, um in die Ferne zu lauschen, halbverwehte Töne aus benachbarten Kirchtürmen, wie die Kirchenbesucher zu Hause sie hören.Das Moor, das noch grau aussieht, regt sich erst schwach. Doch im gleichen Maß, wie der Himmel darüber nicht mehr leise getönt erscheint wie das Innere einer Muschel, sondern immer blauer und strahlender,