Gilt es, die gesellschaftspolitische Situation zu bestimmen, in der unsere Kinder aufwachsen, drängt sieli eine pessimistische Situationsbeschreibung allgemeiner Orientierungslosigkeit auf. Die Unsicherheit in Wert- und Normfragen führt dazu, daß nichts mebir gilt, daß alles zur Disposition und Diskussion steht. In dieser Zeit suchen aber immer mehr Menschen, vor allem Jugendliche, nach Orientierung. Sie wollen wissen, woran sie sich in ihrem Tun und Lassen halten können.Gilt es aber andererseits, die pädagogische Situation zu beschreiben, so spiegelt diese die Unsicherheit und den
Die Kirche kann heute nicht mehr, wie in früheren Jahrhunderten, als alleinige Trägerin von Bildung und Schule gesehen werden, sie selbst will es auch gar nicht so. Doch die Dienstleistung der katholischen Schule für den Staat und für den einzelnen soll nicht übersehen werden.Sicherlich ist nicht so sehr die Zahl der katholischen Privatschulen - zur Zeit gibt es über 200 in Österreich -, sondern vielmehr die Qualität der einzelnen Schulen von ausschlaggebender Bedeutung. „Die Kirche sieht in ihrem Schulwesen die Aufgabe, Modelle dafür zu schaffen, wie man einen jungen Menschen
Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde von der vatikanischen Kongregation für das Bildungswesen ein Dokument über die Katholische Schule herausgegeben. Das Konzil selbst hatte schon klar den Willen der Kirche zur katholischen Schule ausgedrückt. Das Dokument sieht sein ausdrückliches Ziel, „alle Bemühungen zu unterstützen, die die Erhaltung und Lebenskraft der Katholischen Schule fordern, die in unserer pluralistischen Gesellschaft mehr denn je unschätzbare, notwendige Dienste leisten kann. Die Kirche halte die Aufgabe der katholischen Schule heute noch für genau so wichtig, wie seinerzeit das Konzil, vielleicht sogar für noch wichtiger, da es immer dringender werde, unter ständiger Bezugnahme auf christliche Werte zum Aufbau einer neuen Welt beizutragen, die in deutlichem Gegensatz zu einer Denkweise steht, die nur von Vergnügungssucht, Leistungs- und Konsumzwang beherrscht ist.”
Spektakuläre Auseinandersetzungen über die vom Zweiten Vatikanischen Konzil ausgelösten Entwicklungen beschäftigen bis heute, mehr als zehn Jahre nach dem Konzilsende, die Katholiken. Dabei geht es nicht nur um die Fragen der Liturgie, auch prinzipielle Aussagen des Konzils werden kritisch betrachtet und ihre Wirksamkeit überprüft. Bei diesen Auseinandersetzungen stellt sich klar heraus, daß das Konzil immer noch große Aktualität besitzt, schon allein, weil man feststellen muß, daß noch nicht in allen Bereichen eine Wirksamkeit spürbar geworden ist. Aus der Geschichte weiß man
Auf dem Katholikentag 1952 in Wien forderten die österreichischen Katholiken im Interesse der Freiheit und Würde des Menschen die Möglichkeit zur Erziehung der Jugend nach dem christlichen Gewissen in Form der Schule der freien Elternwahl. Eine klare Linie in der Zielsetzung der katholischen Schulforderungen ist weiters durch den Hirtenbrief der Bischöfe und in der Rundfunkansprache des Papstes Pius xn. an den österreichischen Katholikentag dieses Jahres herausgestrichen worden: Erhaltung und Sicherung der katholischen Schulen unter Aufbietung aller Kräfte.Inzwischen ist ein