Vor vielen Jahren trafen der einstige ÖAAB-Obmann Alfred Maleta und der nun auch schon ehemalige FCG-Obmann und ÖGB-Vizepräsi-dent Erwin Altenburger eine Vereinbarung: Die Fraktion Christlicher Gewerkschafter solle sich um die wirtschaftlichen Probleme, der ÖAAB dagegen um die politischen Interessen der ÖVP-nahen Arbeitnehmer kümmern. Da Wirtschaft und Politik nicht erst seit 1975 eine Einheit bilden, konnte dieser Pakt nicht halten, auch wenn sein Geist in diversen Festreden immer wieder beschworen wurde. Der ÖAAB bemühte sich um das Interesse und damit um die Mitgliedschaft von
In Einern Inserat der Zeitschrift „Financial Times“ ließ sich dieösterreichische Bundesregierung bestätigen^ woran sie; eigentlich immer schon glaubte: Österreich verdiene den „Wirtschafts-Weltcup“.Die bislang von Staatssekretär Veselsky klug gesteuerten OECD-Berichte über, die österreichische Wirtschaftslage teilen dagegen diese Auffassung keineswegs. Zum drittenmal innerhalb von sechs Monaten revidierte die OECD ihre Prognose über das österreichische Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr. Bei vier Prozent begann es, bei 2,5 Prozent liegt das vorläufige Ende. Gleichzeitig nähert sich Österreich immer stärker der Spitze in der OECD-Rangliste der inflationierenden Volkswirtschaften.
Gut fünf Jahre lang kannte SPÖ-Vorsitzender Kreisky in den Massenmedien oft sehr eindrucksvoll die Motive sozialistischer Wahlerfolge darlegen. Dabei war vom Zug der Zeit ebensooft die Rede wie — erst — vom Verschleiß der VP-Regie-rung und — später — von der Inkonsequenz der VP-Opposition. Am Abend des überzeugenden Wahlsieges der ÖVP in Salzburg und in Tirol hielt sich der Bundeskanzler vom Zeitgeschehen fern und gab über eine bundesdeutsche Zeitung langfristige Betrachtungen über die Zukunft sozialistischer Parteien am Beispiel sozialistischer Wahlerfolge in Großbritannien