Der Erfahrung folgend, daß Gegensätze schärfer hervortreten, wenn man sie einander gegenüberstellt, heben sich nachstehend Gedanken zu den Jahren 1848 und 1877 von solchen zum Jahre 1974 ab.Im Revolutionsjahr 1848 trat in Frankfurt, dem Sitz des Deutschen Bundes, eine Versammlung von Volksvertretern zusammen, die im gesamten Gebiete des Deutschen Bundes nach allgemeinem, gleichem und direktem Wahlrecht gewählt worden waren; ihre Absicht war, eine Verfassung zu beraten und zu beschließen, nach der ein Bundesstaat den Deutschen Bund ersetzen sollte. Bedeutende österreichische Abgeordnete
Vorarlberg und Liechtenstein teilten mehr als tausend Jahre lang ein gemeinsames Schicksal; erst Hans Adam von Liechtenstein (1662—1712), der Bauherr des Liechtenstein-Palais und der Liechtenstein-Galerie in Wien, erwarb vom Grafen von Hohenems im Jahre 1699 die Herrschaft Schellenberg und 1712 die Grafschaft Vaduz. Sein Nachfolger erlangte im Jahre 1719, also vor 250 Jahren, von Karl VI. für die beiden Gebiete Reichsunmittel-barkeit und vereinigte sie unter dem Namen Liechtenstein zum Fürstentum.
ÜBER DER gepanzerten Türe, durch die man von der Säulenstiege aus die Schatzkammer betritt, sollte stehen: „Löse die Schuhe von Deinen Füßen, denn der Ort, wo Du stehst, ist heiliges Land." — So überwältigend ist die Pracht der Schatzkammer, so unbeschreiblich ihre Schönheit, so unermeßlich ihr Reichtum und so unerschöpflich die Tiefe der Gedanken, die dort versionbildet sind. Das Mittelalter redet in seiner eindrucksvollen Bildersprache zu uns. Sinnbilder sprechen uns stimmungshaft an und erschließen den Sinn des Uebersinnlichen besser als der bloße Begriff und das Wort, sie