Ein Mensch, der manches liebe Jahr mit seinem Weib zufrieden war, dann aber plötzlich Blut geleckt hat, denkt sich: „Varietas delectat” — und schürt sein letztes schwaches Feuer zu einem wilden Abenteuer. Jedoch bemerkt er mit Erbosen, daß seine alten Unterhosen ausschließlich ehelichen Augen zur Ansicht, vielmehr Nachsicht taugen, und daß gewiß auch seine Hemden ein fremdes Weib noch mehr befremden, daß, kurz, in Hose, Hemd und Socken er Welt und Halbwelt nicht kann locken.Der Mensch, der innerlich noch fesche, nimmt drum, mit Rücksicht auf die Wäsche, endgültig Abschied von
Mein Großvater, Ambros Mauerer, war nicht reich und war nicht arm. Er war, Bauernbub aus Pfreimd in der Oberpfalz, Bereiter beim Grafen Giech gewesen, hatte die Kriege von 66 und 70 mitgemacht, ohne ins Gefecht zu kommen; und an der Front des Lebens ist er auch später nie gestanden. Unverhofft war er in den Besitz einer kleinen Erbschaft gekommen, von der er als Privatier lebte. Als solcher steht er noch, zuerst in der Skell-, später in der Kanalstraße, in den älteren Münchener Adreßbüchern. In den neueren jedoch ist er als Altertumshändler in der Augustenstraße aufgeführt. Er hatte
Viele Räder habe ich im Lauf der Jahre in des Wortes wahrstem Sinn besessen. Des getreuen, unverwüstlichen Gefährts, das mir durch den ganzen zweiten Weltkrieg gedient hat, auf Nacht- und Nebeljagden durch die Ruinenfinsternis, auf kühnen Bergungsfahrten über knirschende Glasscherben, auf weiten Hamsterreisen, ja, dieses wackeren gedenke ich mit besonderer Rührung. Ungarische Soldaten nahmen es mit, wer weiß, wo es geblieben ist. Auch des französischen Renners erinnere ich mich gern, den ich später ritt. Er war so leicht, daß man ihn mit einem Finger aufheben konnte, aber die