Mit freudiger Bereitwilligkeit hat die türkische Regierung der vom pakistanischen Staatschef angeregten engen Zusammenarbeit zwischen Pakistan, dem Iran und der Türkei zugestimmt. Der ursprüngliche Plan Ayüb-Khans zielte auf ein enges politisches Bündnis zwischen den genannten drei Staaten und Afghanistan ab und stellte in gewissem Sinn einen Versuch zur Wiederbelebung des 1937 zwischen der Türkei, Afghanistan und Iran abgeschlossenen Paktes von Saadabad dar, der infolge des zweiten Weltkrieges keinerlei nachhaltige politische Wirksamkeit erlangte. Während Afghanistan, dessen
Am Vorabend der Wahlen zum türkischen Senat, die am 7. Juni abgehalten wurden, erlag der 67jährige Führer der „Gerechtigkeitspartei”, Ragip Gümüspala, mitten in den Wahlvorbereitungen einem Herzschlag. Mit ihm verlor die türkische Opposition nicht nur ihren Gründer, sondern auch den einzigen Mann in ihren Reihen, der Ministerpräsident Inönü zu gegebener Zeit hätte ab- lösen können,Gümüspala schloß sich bei der Mairevolution 1960 als einer der letzten Generäle den Aufständischen an, trotzdem war er für kurze Zeit Generalstabschef, während der Herrschaft des „Komitees
„Die türkisch-griechische Freundschaft ist tot, und niemand weiß, was die Zukunft bringen wird.“ Diese pathetischen Worte des türkischen Staatspräsidenten Gürsel markieren deutlich den derzeitigen Tiefpunkt der türkisch-griechischen Beziehungen, Die Ereignisse aufZypern haben es mit sich gebracht, daß alter Haß beide Völker „zu neuem Kampf und Streit“ reizt, so daß man glauben könnte, das Jahr 1924 und nicht 1964 zu schreiben.Zu einer „Entente cordiale“ war es zwischen den beiden heutigen NATO-Partnern zwar nie gekommen, doch gab es eine Zeit, da man von gutnachbarlichen
Die blutigen Vorfälle auf Zypern, wenige Tage vor dem Heiligen Abend, schlugen in der Türkei gerade in dem Augenblick wie eine Bombe ein, in dem sich im Hinblick auf die Pilgerreise Papst Pauls VI. auch in den islamischen Ländern des Vorderen Orients eine weihnachtliche Friedensstimmung auszubreiten begann.Den aufmerksamen Beobachter konnte jedoch wohl das bürgerkriegsähnliche Ausmaß der Kämpfe überraschen, nicht aber die Tatsache der Auseinandersetzungen an sich. Denn die Spannung zwischen den beiden Bevölkerungsteilen der Insel hatte sich — von der Weltöffentlichkeit nicht
Zwei Anlässe haben in den letzten Wochen das Interesse der Weltöffentlichkeit für einen Augenblick auf die Türkei gelenkt: der 40. Jahrestag der Ausrufung der türkischen Republik am 29. Oktober und der 25. Todestag Atatürks am 10. November. Der ursächliche Zusammenhang zwischen den jedem modernen Türken „heiligen“ Begriffen „Atatürk“ und „Republik“ läßt diese im Bewußtsein des 30-Millio- nen-Volkes unbekümmert zu einer Einheit verschmelzen: der eine ist ohne den anderen nicht denkbar!Die mit großem Gepränge abgehaltenen Republik- und Atatürk- Gedenkfeiern