Leichter Nebel lag über dem Hudson, als an einem Dezemberabend ein Fährschiff bei einem Ozeandampfer anlegte, um seine lebende Fracht zu verladen. Dunkle Gestalten mit großen Seesäcken auf den. Rücken kletterten über die Fallreeps. Gegen den dunklen Abendhimmel ragten Tausende steinerne Lichtriesen. Millionen Glühbirnen leuditeten und an den hohen Fassaden der Wolkenkratzer zuckten bunte Leuchtreklamen in das Dunkel des hereinbrechenden Abends. “Wie sdimale, lichterfüllte Kanäle zogen sich die Avenues zwischen die Riesen, durch die ein buntes Leben flutete. Manhattan bei Nacht!
Spielend huschen die Sonnenstrahlen über die weiten Ebenen Nebraskas, hüpfen am Stacheldraht entlang, spähen naseweis durch die Fenster der Baracken, klettern an den Wachtürmen empor, tummeln sich auf den Lagerstraßen, kitzeln übermütig die Nasenspitzen der Menschen, die sich dort bewegen, so daß manch einer von ihnen lächelnd den Kopf hebt und ihnen zublinzelt.Ich mache langsam meinen Morgenspaziergang und gehe gedankenverloren durch die Lagerstraßen. Man hat ja so viel zu denken. Noch ist all das große Erleben des Krieges in uns, das lange Jahre unser Leben ausfüllte und mit
Montagmorgen Alles ist grau und düster, der Himmel, die Menschen, die Straßen. Die klaffenden Häuserruinen sehen noch unheimlicher aus als sonst und die Schutthaufen sind große drohende Klumpen, die wie böse Tiere in der Dunkelheit lauern. Die Gesichter der Menschen sind fahl und wächsern im dämmernden Zwielicht des sich nur langsam und widerwillig gebärenden Nachkriegstages. Ab und zu treibt der eisige Wind kalten Regen vor sich her und die Menschen schieben ihre Hände noch tiefer in ihre abgetragenen Mäntel. Mit einer schweigenden, verbissenen Hast kommen und gehen die Menschen,