Ich möchte mich an etwas erinnern, aber ich weiß nicht, woran. Da ist immer dasselbe Bild, das vor meinen Augen auftaucht. Ein Bild vom Sommer. Nachmittag, die Erde glüht, alles scheint zu schlafen. Nur ich bin hellwach. Ich sitze auf einem Stein und grabe meine kleinen Füße in die Erde. Es ist sehr heiß. Ein Käfer krabbelt über meine Zehen, dann ist er spurlos verschwunden. Ich will ihn suchen, aber etwas zieht an meinen Füßen und zieht mich tiefer hinunter. Ich bin schon fast bis zu den Knien im Boden versunken. Hilfe, rufe ich laut, aber es tönt leise. Die Sonne beißt nicht
Das Ganze schien ihm derart unglaubhaft, daß er sich noch einmal in aller Ruhe vergewissem wollte. Er war ein vernünftiger Mensch, der sich gerne an Tatsachen hielt. Phantastereien waren ihm verdächtig. Nachdenklich putzte er seine Brille, setzte sie dann wieder auf und schloß, wie um Zeit zu gewinnen, nochmals die Augen. Nun würde der Spuk ein Ende haben. Doch als er das Buch ein zweites Mal öffnete, um endlich mit der ersehnten Lektüre zu beginnen, fand er sich aufs neue irritiert. Wie schon kurz zuvor traten einzelne Silben und Buchstaben aus den geraden, schwarzen Reihen und
Es ging sehr langsam, seine Füße schienen ihn kaum mehr zu tragen. Als er gegen Mittag endlich oben angelangt war, setzte er sich auf die Bank unter der großen, alten Linde. Seit seiner Kindheit liebte er es, in ihrem Schatten zu sitzen und ins Land hineinzuschauen. Hitze und Müdigkeit ließen ihn bald einnicken.Als er erwachte, begann es bereits zu dämmern. Die Luft war schwer, bläulicher Dunst hatte sich über die Felder gelegt. Dahinter, sehr fem, ein gleichmäßiges Summen. Es roch nach Erde und nach sonnenwarmem Holz. Alles schien betäubt, matt dehnte sich der Nachmittag in den