Die Ehescheidungsziffern in Oesterreich sind zwar im Rückgang, aber noch immer bedenklich hoch. Nun ermöglicht die Gesetzgebung nicht nur die Wiederverheiratung Geschiedener (Dispensehen), sondern begünstigt auch die geschiedenen Witwen gegenüber manchen Witwen, die ihrem Mann bis zum Tod getreu waren.Wenn ein öffentlich Angestellter vor dem 6. Juli 1938 (Inkrafttreten des Deutschen Eherechts) geschieden wurde und wieder geheiratet hat, haben die geschiedene Frau und die Witwe denselben Anspruch auf Versorgung. Hierfür ein groteskes Beispiel: Kurz nach Kriegsausbruch 1914 schloß ein
In den (wenigen) sachlichen und den (allzu vielen) unsachlichen Pressestimmen zur Frage der neuen Wehrmacht sind die Leistungen des Bundesheeres der Ersten Republik — und hier vor allem sein Einsatz ohne Waffe als Helfer in der Not — wenig gewürdigt worden. Unzählige Male sind Abteilungen des Bundesheeres bei Hochwasser, Lawinenstürzen, Sturmund Brändkatastrophen erfolgreich eingesetzt worden. Sie haben verschneite oder vermurte Verkehrswege freigemacht, gefährliche Sprengungen durchgeführt, Brücken wieder hergestellt usw. Beispielsweise war hierfür im Jahre 1926 eine
Am 23. März 1915 ergab sich Oesterreichs größte Festung, Przemysl, nach viereinhalb-monatigem tapferem Widerstand der feindlichen Uebermacht, vom Hunger bezwungen. Damit war wohl der Tiefpunkt des ersten Weltkrieges erreicht. Wie war es dazu gekommen?Nach den optimistischen Kriegsberichten vom August 1914 (Krasnik, Komarow) ist die schlecht orientierte Oeffentlichkeit durch den wenig geschickt stilisierten Kriegsbericht „Lemberg noch in unserem Besitz“ gewaltig ernüchtert worden. Der Glaube, „zu Weihnachten sind unsere Soldaten wieder daheim“, verschwand. Nur Eingeweihte wußten,
Mit großer Aufmerksamkeit verfolgt die Öffentlichkeit die Beratungen in Moskau, bei denen bisher auch in den militärischen Fragen eine Einigung leider noch nicht erzielt worden ist. Aber eines steht doch schon fest: Österreich erhält eine Wehrmacht von 53.000 Mann. Dieses kann schon aus finanziellen Gründen kein Söldnerheer sein — vermochte doch deshalb die wirtschaftlich ungleich günstige gestellte Erste Republik, den in St.-Germain zugestandenen Stand von 30.000 Mann solange nicht erreichen, bis die allgemeine Wehrpflicht eingeführt wurde. Ganz abgesehen von vielen anderen