Im Kreislauf durch Oesterreich ziehend, hat sich die Photoausstellung moderner Kirchenarchitektur (von Otto Wagner bis Le Corbusier) in der Orangerie des Esterhazyschen Schloßparkes in Eisenstadt niedergelassen. Die Vermehrung des Ausstellungsbestandes durch die Zeltkirche der Architekten Achleitner und Gsteu (in Linz leider zur Ausführung bisher nicht zugelassen) und die im Bau befindliche aus einer Scheune umgebaute Parscher Kirche der Arbeitsgruppe 4 legt Zeugnis für de avantgardistischen Willen eines burgenländischen Künstlerkreises ab, der sich gerne für dauernd in jener Orangerie
Zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion bewegen sich die Arbeiten von drei Holländern, die die Albertina (seit langem wieder eine Ausstellung von Zeitgenossen) zeigt. Da ist Hendrik Nicolaas Werkmann, der als Journalist begann, in das Druckhandwerk überwechselte und 1923 bei abstrakten Kompositionen landete. Aehnlich wie im kubistischen Schaffen (Gris, Braque, Picasso) werden optische Eindrücke der Buchstabenserie bildhaft verwendet. (Komposition mit Setzmaterial.) Farbig intensiv, aber ohne korrespondierende geistige Tiefe präsentieren sich die Blätter zu den chassidischen Legenden
Wer nicht im „Haftmann“ steht, kann trotzdem ein großer Künstler sein. Daß diese Behauptung auf Egon Schiele als Graphiker zutrifft, beweist eine kleine, aber exquisite Ausstellung, der Galerie W ü r t h 1 e, Wien, Weihburggasse (die allerdings, um einige Blätter verkürzt, noch prägnanter ausgefallen wäre) Wenn da auch Blätter sind, in denen das Kunstgewerblich-Dekorative nicht überwunden ist und zu manieristischen Auslassungen führt, steigert sich die Aussage der besten Graphiken über Routine und Stilistik hinaus zu einem innerlich geprägten Bild. Jenseits des grellen
Unter diesem Titel veranstaltet die Galerie Sankt Stephan, Wien I, Grünangergasse l/II, eine Ausstellung kirchlicher Architektur. In Großphotos werden Grundrisse, Gesamtansichten, Detailansichten von zwölf Projekten ebenso vielet Architekten vorgeführt,Zeitlich und geistig steht Otto Wagner mit der Kirche Am Steinhof, 1906, am Anfang einer großen Bewegung. Nach einem Zeitalter, das als Folge seiner weltanschaulichen Richtungslosigkeit nicht mehr die Ktaft hatte, einen geistigen und architektonischen Stil zu prägen, stellt dieser in die Landschaft eingefügte Bau eine klassische Lösung
Vor 13 Jahren rollte ein Lastkraftwagen mit kostbarer .Last von Kassel, der alten Hauptstadt Kurhessens, nach Wien und brachte 63 Gemälde von Dürer, Rembrandt, Rubens, Baldung-Grien, van Dyck, Tizian, Jordaens, Snyders, Tcniers und anderen “zur Bergung in die damals noch nicht von Bombenangriffen bedrohte Stadt. Die Kunstwerke fanden in Tresors, ab 1945 in den Magazinen des Kunsthistorischen Museums am Burgring ihre behütende Heimstätte. Die Situation der Besetzung verhinderte die Rückgabe, der Staatsvertrag öffnete den freien Weg. Vor der Rückstellung an das Hessische Landesmuseum