Reiseprospekte nennen Borobodur „eines der größten, gewaltigsten alten Bauwerke Südostasiens”. Wer sich darunter etwas Kolossales wie die Shwe-Dagon-Pagode in Rangun oder die Tempelanlage von Angkor in Kambodscha vorstellt, wird enttäuscht sein. Der Tempel von Borobodur in Zentraljava ist vergeistigte Architektur, er wirkt aus der Feme unscheinbar. Trotz seiner Hügellage eignet er sich wenig als Hintergrund für Renommierphotos. Erst wenn man die hohen Stufen zu den sieben Terrassen erklimmt, offenbart sich die geniale Konzeption und die großartige Kunst Bor- obodurs. Die vier
Der Sechstagekrieg im Juni 1967 hat das Königreich Jordanien am härtesten getroffen. Es verlor an Israel nicht nur zwei Drittel des bebaubaren Bodens, sondern auch die einträglichsten Stätten des Tourismus - Jerusalem, Bethlehem und Jericho. In der jordanischen Hauptstadt Amman sieht man nach wie vor Fremdenverkehrsplakate mit dem Jerusalemer Felsendom und der Geburtskirche Bethlehems, doch blieb nur Petra, die „rosenrote Stadt in der Wüste“, als eigentliche Sehenswürdigkeit des Haschemitischen Königreiches.Petra ist ein archäologisches und landschaftliches Weltwunder. Erstl812
Römisches Blut in angelsächsischen Adern — das gibt es, nur weiß es nicht jeder Brite. Immerhin, das Für und Wider des britischen Beitritts zur Europäischen Gemeinschaft, die Diskussion um das „Englischsein“ hat bewirkt, daß sich die Briten auf ihre Vorfahren besinnen. Dabei entdecken sie aufs neue ihre mannigfachen verwandtschaftlichen Beziehungen zu Kontinentaleuropa. Traditionsreiche Städte wie London, Canterbury, York und ehester waren ursprünglich römische Gründungen. Leider sind hier weniger römische Bauwerke erhalten geblieben, als in Nimes oder Trier. Wer in England
Eine zehnbahnige Autostraße imponiert dem Besucher, der mit dem Wagen nach Belfast reist. In der Stadt jedoch ist das Fahren alles andere als ein Vergnügen. Ganze Straßenzüge sind mit Eisengittern versperrt, nur durch Drehpfo-rten und nach peinlicher Körperkontrolle kann man eintreten. Die Parkmöglichkeiten sind auf einige strengbewachte Plätze beschränkt. Im Stadtzentrum würde ein Wagen ohne Insassen schnell Verdacht erregen und vom Militär gesprengt werden.Panzerspähwagen stehen an Straßenecken, Jeeps fahren unversehens zu Razzien vor. Last- und Personenwagen werden durchsucht,