Kurz vor seiner dauernden Vertagung hat der 8 5. Kongreß der Vereinigten Staaten das große Reformprogramm des Präsidenten für die Wehrmacht nach langen und gründlichen Beratungen verabschiedet. Hand in Hand mit diesem Programm ging auch die von Eisenhower dringend befürwortete finanzielle Besserstellung der Wehrmachtangehörigen vom Unteroffizier aufwärts. Bemerkenswert war dabei zunächst der Umstand, daß, abgesehen von dem finanziellen Teil der Reform, die nach der Verfassung dem Kongreß allein vorbehalten bleibt, die Grundzüge der militärischen Reformen vom Präsidenten allein
Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten sind nach europäischen Begriffen die am besten ausgerüsteten, bezahlten und verpflegten der Welt. Im Vergleich zu den übrigen Vaterlandsverteidigern führen sie ein beinahe luxuriöses Leben. Und dennoch — so heißt es im Pentagon zu Washington auf Grund der Wahrnehmungen und Berichte der Truppenkommandeure — ist der Geist der Truppen nicht der beste, die Abwanderung in das Zivilleben im Offizierskorps nimmt ständig zu, und der Zuwachs an Berufsunteroffizieren ist gering. Es herrscht nicht nur unter den im Wege der allgemeinen Wehrpflicht
74 Milliarden Dollar, das sind nahezu zwei Billionen österreichische Schilling, wird der amerikanische Steuerzahler im nächsten Jahr aufbringen müssen. Da heißt es schon dazusehen, wenn man den bisherigen, allerdings sehr hohen Lebensstandard wenigstens einigermaßen aufrechterhalten will.Längst vorbei ist für den Homo Americanus das goldene Zeitalter, in dem es keine Einkommensteuer gab und die Bundeseinnahmen aus Zöllen und Akzisesteuern und kleineren Sonderumlagen bestanden, während die Einzelstaaten mit Grundsteuern, Erbschaftssteuern und indirekten Abgaben ihr Auslangen fanden.