Nach der Frauenwelle sind die Männer an der Reihe: Mit den sogenannten Schilderungen eines schmerzvollen Lebens. „Hubert oder die Rückkehr nach Casab-lanca“ ist die traurige, mit viel psychoanalytischem Wissen durchflochtene Beichte eines Mannes, der sich mit „seiner Rolle nicht mehr abfinden kann“.Eine narzistischer Hauch, ein Schimmer von pseudodandyhaf-ter Tristesse zieht sich durch das Werk: Man ist eben weich und arm und geschädigt durch den Vater, durch all die vorpubertären Autoritätsfiguren. Und jetzt, im reifen Alter, schluckt man immer noch an diesem „Seelenwust.“Da
Hitler - ein Film ****Vor wenigen Jahren hat der Deutsche Hans Jürgen Syberberg mit seinem Winifred-Wagner-Interview über Bayreuth und Hitler Tausende an den Fernsehschirm gefesselt. Es gab Anrufe, Proteste, Lob, Diskussionen in allen Medien.Jetzt ist Syberberg mit einem neuen Monumentalfilm in die Öffentlichkeit gegangen. „Hitler - ein Film aus Deutschland“, in Cannes, Paris und London mit Euphorie aufgenommen, hatte in Wien „offizielle deutschsprachige Premiere“. Für die Bundesrepublik selbst hat der Autor das Werk gesperrt.Ein langer, aber an keiner Stehe langweiliger Film in
Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts lebte in Florenz ein berühmtes englisches Schriftsteller-Ehepaar: Elizabeth und Robert Browning. Es soll arge Spannungen zwischen den beiden gegeben und Robert soll gar versucht haben, seiner Frau das Schreiben zu verbieten, weil er Angst hatte, sie könnte besser sein als er selbst. Jahrzehnte später stellt ein Historiker fest, daß einige von Robert Brownings Gedichten überhaupt von seiner Frau stammen. Doch man nimmt das kaum zur Kenntnis. Bis die Feministinnen kommen und ein Thema aufs Tapet bringen, das lange nicht für salonfähig gegolten hat: Frau und Kunst.
Der Eheroman galt lang als klassisches Thema der Trivialliteratur. Erst durch das Aufkommen einer neuen, verinner-lichten Frauenliteratur und Abwendung von einem oberflächlichen, scheinbar gesellschaftskritischen Realismus, erhielt das Genre neuen Aufschwung.