Die Worte „Ueberfüllung der Hochschulen“ und „Ueberproduktion an Akademikern“ wecken in uns unmittelbar Bilder von überfüllten Hörsälen und Instituten, von der Notlage stellensuchender Akademiker, für die sich in ihrem Fachgebiet kein Platz findet. Diese beiden Phänomene können zu gleicher Zeit auftreten, müssen es aber nicht. In den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg war zum Beispiel ein Ueber-angebot von Akademikern vorhanden, obgleich die Zahl der Studierenden einen Tiefstand erreicht hatte. — Heute, nachdem zehn Studienjahre seit Kriegsende vergangen sind, hat man
Es ist nicht zu kühn, zu behaupten, daß es nicht eine strafrechtliche Lehre von der Strafe und vom Verbrechen gibt, die sich allgemeiner Zustimmung erfreute.Strafe ist ein soziologischer Begriff, neben-b e i auch ein moralischer und juristischer. Man braucht über sie nicht mehr zu wissen, als daß sie ein Uebel ist; das zu erkennen, ist nicht schwer. Man kann statt Strafe auch ein anderes Wort wählen, etwa das Wort „Sanktion“. Sieht man näher hin, dann entpuppt sich auch die Sanktion (Zwangsarbeit, Detention usw.) als ein Uebel — wenigstens in den „Augen des Betroffenen. Ob ein
Der Artikel handelt von der k r i m i n e 11 e n Fruchtabtreibung in Oesterreich innerhalb von etwas mehr als vier Jahren (1950 bis 1953). Es ist also nicht von Schwangerschaftsabbrüchen (Interruptionen) schlechthin die Rede.Die 2850 Personen, die in dieser Zeit wegen krimineller Abtreibung rechtskräftig verurteilt wurden, repräsentieren etwas von der großen Verschiedenheit, die zweifellos besteht. Gewisse Gruppen sind in der Auslese gut vertreten und die Schlüsse, die aus den über sie erliegenden Angaben gezogen werden, dürfen mit einiger Sicherheit auf den unbekannten Teil ausgedehnt
In den letzten Jahren wurden immer wieder : aus verschiedenen Anlässen Probleme des Hoch- : Schulwesens in das Blickfeld des öffentlichen Interesses gerückt. Ob es sich nun um das Streben nach besserer Dotierung der Hochschulen handelte, um Demonstrationen vonStudenten oder Gastärzten oder um Forderungen der Mittelschullehrer, immer waren dies Kriterien eines Zustandes, der durch diese und ähnliche Auswirkungen alarmierend schien, von i dessen Voraussetzungen und Zustandekommen jedoch wenig bekannt ist.Dank einer im Wintersemester 195354 erstmalig mit Hilfe direkter Befragung der