Franz Joseph - Eine Biographie” heißt der schmale Band aus der Feder eines amerikanischen Historikers. Wer die teilweise mehrbändigen oder zumindest dickleibigen Beiträge zu eben diesem Thema kennt, stutzt zunächst: Noch eine Biographie, und dann auf wenig mehr als 200 Seiten? Wohl nur eine Information für den amerikanischen Normalverbraucher. Mitnichten! Dem Autor Steven Beller geht es tatsächlich nicht um eine neuerliche Lebensbeschreibung des „guten, alten Kaisers”, sondern um eine Analyse mit einer sehr präzisen Zielsetzung.In der Reihe „Profiles of Power” soll die
Es gehört gewissermaßen zum festen Bestand der österreichischen Militärgeschichte, daß die ehemalige Militärgrenze im Südosten des Habsburgerreiches eine Einrichtung gewesen sei, deren Auflösung vor nunmehr hundert Jahren genaugenommen einem kulturgeschichtlichen Skandal gleichkam. Man wird dieser Anschauung in den nächsten Monaten, wenn die Erinnerung an dieses Ereignis wiederum in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gehoben werden wird, sicherlich noch mehrfach begegnen. Und das ist verständlich. Seitdem Franz Vaniček 1873 seine vierbändige Spezialgeschichte der Militärgrenze publiziert hat, ist eine Flut von Literatur über dieses Thema erschienen, in der die obzitierte Einstellung ihre mehr oder minder fundierte Begründung erhalten hat. Sie besteht in mancher Beziehung auch durchaus zu Recht.
STUDIEN ZUR FRIEDENSFORSCHUNG. Herausgegeben von Georg Picht und Heinz Eduard Tödt. 2 Bände, Ernst-Klett-Verlag, Stuttgart. 1. Band DM 22.80, 2. Band DM 19.50.Studien über Krieg und Kriegführung sind uns geläufig. Für die Bewahrung des Friedens hat man bisher einen weit geringeren wissenschaftlichen Aufwand betrieben. Das meiste, was in dieser Richtung bisher vorgebracht wurde, galt mehr der Verhinderung von Kriegen als der bewußten und gezielten Herbeiführung des Friedens. Fragen der Abrüstung oder der Rüstungskontrolle standen im Vordergrund, und nur zu oft gab man sich der irrigen
FRIEDE DURCH ANGST, Augenzeuge in den Arsenalen des Atomkrieges. Von Hugo Portisch. Verlag Fritz Molden, Wien-München-Zürich, 1970. 312 Seiten, 145 S.Ein handlicher Band mit interessanten Bildern — trotzdem: im ersten Moment wiegt man ihn mißtrauisch in der Hand. Man glaubt, solche Bücher zu kennen. Engagierte Autoren pflegen dergleichen von Zeit zu Zeit auf ihre Mitmenschen loszulassen, um diesen einerseits das Gruseln und anderseits im Verein damit auch ihre Gedanken über die Notwendigkeit des Weltfriedens beizubringen. Als ob man die Situation in unserer Welt nicht kennen würde. Das
Es ist nicht immer die Reichweite oder die Zerstörungskraft einer Waffe, die ihren „Ruf“ ausmacht. Obwohl man durchaus darüber streiten kann, ob es sehr viel humaner ist, Menschen auf „konventionelle“ Art umzubringen, statt mit jenen Mitteln, die die moderne Technik dafür bereitzustellen sich heute bemüht, so sind es doch vor allem diese neuen Waffen, und hier in erster Linie die chemischen und biologischen Kampfmittel, die die besondere Abscheu einer seit Jahrzehnten von endlosen Kriegen und Gewalttaten gefolterten Menschheit hervorrufen. Warum?