Längs durch’ England, bis hinauf nach Schottland, führt die sogenannte „Große Nord-Straße”. Auf ihr stehe ich nun wieder in der Erinnerung — nahe Morpeth, hoch oben im Norden Englands. Aus einer wilden, stürmischen Nacht ist ein wunderbarer, sonniger Morgen geworden und unfaßbar weit und klar liegt das Land vor mir. Fruchtschwere gelbe Felder, tiefe grüne Wiesen, rotbedachte Häuser, vierkantige flache Kirchtürme und fallweise dunkle Wälder — bis an den Horizont. Es ist ein beglückendes Gefühl, ein Land so offen wie ein Buch vor sich liegen zu haben, soviel auf einmal
In dfin Dezemberwochen des vergangenen Jahres erschien im Londoner „Sunday Pictorial“ im Aufträge des Primas der eng- lichen Hochkirche, des Erzbischofs von Canterbury, Dr. Geoffrey Fisher, eine vom anglikanischen Bischof van Bradford, Dr. Alfred Blunt, verfaßte Artikelserie, die eine Widerlegung des vom anglikanischen Bischof von Birmingham, Dr. Barnes, geschriebenen Buches „The rise of Christianity“ darstellt und vorher in demselben Blatt abgedruckt worden war. Der Inhalt des Buches hatte Erzbischof Doktor Geoffrey Fisher schon früher einmal zu der öffentlichen Äußerung
London, Clampham-Road 106, 10 LThr abends, im August 1947. Drei Tage lang war ich unterwegs und nun stehe ich hier vor der Zentrale der Young Christian Workers, der englischen christlidien Arbeiterjugend. Das Haus ist kein Prunkbau. Durch den dunklen Hausflur gehe ich hinauf in den ersten Stock, zu einer Tür, hinter der Schreibmaschinen klappern. Ein wenig bin ich aufgeregt. Wen werde ich antreffen? Fast zwei Monate soll ich doch hier verbringen. Etwas zaghaft klopfe ich an. „Yes, come in“. Ein hellerleuchteter Raum. Ein paar Burschen sitzen in Hemdärmeln an Schreibmaschinen, die mit ein