Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Rafael Kubelik spielte in seinem ersten Konzert Dvofäks 8. Symphonie und die dramatische Ouvertüre „Husttska“ (op. 67): Beide Wiedergaben, straff, voll Elastizität und dekorativer Prachtentfaltung, wiesen Kubelik erneut als souveränen Interpreten slawischer Symphonik, das Orchester als sehr homogen musizierendes Ensemble aus. Besonders die Aufführung der Symphonie überzeugte durch klare Proportionen, Plastizität in den Stimmführungen und klangliche Üppigkeit und Frische. (Vor allem die Bläserstimmen in den Ecksätzen der
Smetanas „Dalibor“, vom Staatstheater Brünn in der Volksoper präsentiert, ist ein typisches Beispiel der Kategorie „heroisch-pathetische Nationaloper“ des 19. Jahrhunderts. So bewegt auch die Geschichte vom legendären Raubritter Dalibor im Original ist, stellt sie sich im Werk Smetanas — trotz der Lizitation in die Höhen des Freiheitsepos — doch als höchst undramatische Aktion dar, als Kostümoper, in der am ehesten die breit ausschwingenden lyrischen Momente und die impetuosen Chorsätze überzeugen.Um so mehr muß man natürlich bei der Beurteilung der Wiedergabe die stets
Mahlers Vierte, seine Pastorale, die „in gemächlicher Bewegung, ohne Hast, ruhevoll, sehr behaglich“ (wie die Satztitel lauten) zu den „himmlischen Freuden“ hinführt, wie sie das Gedicht aus „Des Knaben Wunderhorn“ im letzten Satz schildert, kann heute bereits unter die klassischen Meistersymphonien gezählt werden, nicht nur was die Qualitäten dieser Partitur, sondern auch was die Popularität dieser Musik anbetrifft. Unter der Leitung von Wolfgang Sawallisch wurde das gehaltvollgefällige Werk durch die Wiener Symphoniker im Großen Konzerthaussaal gespielt. Es war eine