Des 50. Todestages Giuseppe Verdis ge-. dachte das Tiroler Landestheater mit einer in den Solopartien gesanglich und darstellerisch, ausgezeichneten Aufführung von „Don Carlos“. Diese in Melodien und Wohllaut gebadete Oper, die zu den besten Verdis gehört, verlangt schöne Stimmen, und großen Gesangstil. Beide Erfordernisse erfüllte das Solistenensemble.Das sich in Innsbruck besonderer Beliebtheit erfreuende Ballett unter der Führung von Andrei Jerschik erhielt seine Chance durch die Aufführung eines inhaltlich italiani-sierenden ' Balletts „Tarantella“ .von Rudolf K a 11 n i g
Das Innsbrucker Landestheater brachte Rossinis „Barbier von Sevilla“ und Glucks „Orpheus und Eurydike“ in stilgetreuer Wiedergabe. Die perlende Leichtigkeit der Musik Rossinis erfuhr als opera buffa eine scharmante Interpretation, die in ihrem Humor, ihrer zum Wesen der alten Komödie gehörenden karikierenden Übertreibung an die besten Traditionen der commedia dell'arte anknüpfte. Die Aufführung bewies ein sicheres Stilgefühl und hohes künstlerisches Können, für das die Mitwirkenden vom Publikum durch reichen Beifall bedankt wurden.Geradezu aufsehenerregenden Charakter hatte
Das einst so böse, abschätzige Wort „Provinz“ gilt jedenfalls nicht mehr für das rege geistige und künstlerische Leben in der Hauptstadt Tirols. Das Landestheater unter der Intendanz von Paul Schmid hat in seiner Programmgestaltung Anteil an der Weltliteratur und damit an der künstlerischen und weltanschaulichen Problematik unserer Tage.Zwei in ihrer Eigenart sehr betonte Schriftsteller, A n o u i 1 h, heute wohl der beliebteste md meistgespielte Bühnenautor Frankreyhs, bekannt auch als der geniale Schöpfer des St.-Vincent-Films, und der Engländer Cto-n i n, uns mehr als