Pessach bzw. die Kartage und Ostern stehen für Juden und für Christen im Zentrum ihrer Erinnerungskultur. Die Feste sind einer der Auslöser für den jüdisch-christlichen Konflikt.Die heftig kritisierte versöhnliche Haltung des Papstes gegenüber der Lefebvre-Bewegung, die sich in vielen Punkten nicht in Übereinstimmung mit den Beschlüssen des II. Vatikanums befindet, hat eine Vorgeschichte, die sich auf die Osterzeit und insbesondere auf die Karfreitagsliturgie und die Fürbitten für die Juden bezieht.Die päpstliche Annäherung an diese Gruppierung war offenbar lange vorbereitet und
Vor gut 100 Jahren rief ein "Oster-Ritualmord" in Böhmen Hysterie
hervor: Der auf christlichem Antijudaismus fußende Fall Hilsner galt
als böhmisch-österreichische Affäre Dreyfus. Spuren des Falles
reichen bis in die Gegenwart.
Mit der Urkunde "Sicut Iudeis" regelte Papst Innozenz III. 1199 das
jüdische Leben. Der mittelalterliche Umgang mit den Juden beeinflußt
auch die Gegenwart.