Das Buch „Die Bibel hat doch recht“ ist in vielen Ländern der Welt ein Bestseller geworden. Im Heiligen Land wurde allerdings kaum ein Band verkauft, obwohl es gerade in Israel genug Deutsch sprechende Leser gibt. Hier ist es nämlich nichts Neues, daß die Bibel recht hat. Im Gegenteil, um Aufsehen zu erregen, müßte ein Archäologe beweisen, daß die Heilige Schrift unrecht hat.Die Sage von den Ueberresten der Arche Noah auf dem Berge Ararat bleibt natürlich mehr als problematisch, wobei bemerkt werden muß, daß die Identifizierung des Berges in Armenien durch den Bibeltext
Die heilige Stadt Nazareth liegt wie ein Vogelnest hoch in den Bergen Galiläas. Seit der Kreuzfahrerzeit ist die Stadt vorwiegend von Christen bewohnt, was den „unorientalisch“ italienischen Eindruck des Stadtbildes erklären mag. Die Hauptstraße vom Mittelmeer zum See Genezareth und (früher) nach Damaskus führt quer durch Nazareth. Zahlreiche ausländische Institutionen erhalten Klöster, Schulen, Spitäler und Hospize in der altehrwürdigen Stadt. Ihre Fahnen flattern bunt im frischen Bergwind.Der Oesterreicher mag sich vergessen fühlen, bis er den östlichen Stadtrand erreicht.
Als Anfang April dieses Jahres die Scheichs der Drusen in Israel für den sechsundzwanzigsten zu einem großen Fest am Grab des Stammesheiligen Abu Schuaib luden, waren die seltenen Kenner drusischer Folklore einigermaßen überrascht: das maßgebende englische Polizeiverzeichnis aller lokalen Fest- und Feiertage kennt das Fest Abu Sdiuaibs nicht. Die bekannten ältesten Leute konnten sich nicht daran erinnern, daß es seit der Türkenzeit begangen worden sei. Abu Schuaib, der traditionelle Ahnherr der Drusen, die auf dem Karmel und in Galiläa leben, schien plötzlich aus geschichtlichem