Wo Italien am firngekrönten Kranz der Alpenkette am weitesten nach Westen vorstößt, liegt die Ortschaft Bar-donecchia, bisher fast nur als Einfahrtsstelle des 12 Kilometer langen Mont-Cenis-Tunnels bekannt, der hier Italien mit Frankreich verbindet. In den letzten Jahren hat der Ort auch als Skiparadies immer mehr Freunde des Wintersports angelockt. Es ist uralter historischer Boden, wo schon die Römer ihre befestigten Stützpunkte angelegt hatten und heute noch zahlreiche Spuren an ihre einstige Herrschaft erinnern. Manche Bergspitze trägt einen sarazenischen Namen, und aus dem
Wer hätte es gedacht, daß die stille Abtei von Seitenstetten zu solchem internationalen Ruhme gelangen würde? Es fing damit an, daß der Wiener Kunsthistoriker Benno Geiger 1923 in einer Bibliothek einen alten Reiseführer aufstöberte, den „Wegweiser durch das untere Waldviertel von Niederösterreich“ von E. von Sacken, der in Wien 1878 erschienen war und in dem vier Bilder im Format von 116X144 cm beschrieben waren, als deren Maler ein gewisser Alessandrino angegeben war. Sofort machte sich Geiger auf und stellte in der Abtei fest, daß die Bilder eine Schenkung der Familie
Mailand, im Jänner 1948Es er alte Doktor Cavezzali entstammt einer eingesessenen Mailänder Familie, die mit der Habsburgermonarchie gewissermaßen traditionsgemäß auf Kriegsfuß lebte. Einer seiner Vorfahren war „Kousin” gewesen, das heißt Mitglied jener antiösterreichischen Geheimbewegung der „Carbonari”, welche die Kohle, an der sich das heilige Feuer der Freiheit nährt, zu ihrem Symbol erwählt hatte. Ein anderer ‘ Cavezzali hatte am letzten der berühmten fünf Märztage an der Eroberung der Porta Tosa mitgewirkt und Radetzky persönlich abziehen gesehen. Der Doktor selbst
Seit Monaten gehen beunruhigende Nachrichten über den Zustand von Leonardo da Vincis „Abendmahl“ durch die italienische Presse. D a s Bild der Menschheit, „der höchste malerische Ausdruck aller Zeiten und der menschlichen Kultur überhaupt“, „le premier tableau du monde et le chef d'oeuvre de la peinture“, liegt im Sterben zwischen drei Ärzten: der Sov-raintendenza ai Monumenti, der Sovrain-tendenza alle Gallerie und dem Istituto Nazionale del Restauro. Während das Istituto gewissermaßen ausführendes Organ ist, hat die erstere über die Mauer zu wachen, auf der das Fresko