Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen aus der ganzen Welt kamen vor kurzem in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) zusammen, um über die Möglichkeiten einer Globalisierung im Dienste des Gemeinwohls zu sprechen.In weiten Regionen der Welt sterben immer mehr Menschen an Hunger oder Krankheiten, die woanders längst medizinisch heilbar sind": So brachte einer der Teilnehmer der Konferenz, der Stifter des Alternativen Nobelpreises, Jakob von Uexküll, die einseitig ökonomische Ausrichtung der Globalisierung auf den Punkt. Eine weiter wachsende Spaltung zwischen Arm und Reich - im
Ein Blick auf die Hintergründe des Armutsberichtes des
Sozialministeriums (Furche 26/1999, Seite 1) erlaubt Einblicke in
den Zustand unserer Gesellschaft und ihrer Politik.
Armut, wie sie im Bericht der europäischen Kirchen gegen Armut und Ausgrenzung definiert wird, könne nicht bekämpft werden, da wir kein Geld hätten. So das kurzgefaßte Resümee des Kommentars von Fridolin Koch (Furche Nr. 10, Seite 12) über den Bericht der Kirchen und ihrer Verbände an die EU-Kommission zur Armutsfrage. Koch denkt konsequent weiter. Wenn schon keine strukturellen Veränderungen möglich sind, bleibt nur der Gesinnungswandel.Er beruft sich auf ökonomische Sachzwänge - und erliegt einer dieser Argumentation inhärenten Gefahr: dabei unökonomisch zu werden. Denn bei der