Die Oesterreichische Nationalbank ist den Spuren der Fälscher nachgegangen und zeigt in einer Ausstellung die Geschichte des Falschgeldes.Die Geschichte der Fälschungen ist genauso alt wie jene des Geldes selbst. Kaum hatten Münzen im siebenten Jahrhundert vor Christus frühere Tauschmittel wie Salz oder Muscheln abgelöst, machten sich auch schon jene ans Werk, die sie täuschend echt imitierten, um für sich selbst auf Kosten der Ehrlichen einen Gewinn zu lukrieren. Die Ausstellung "Schein und Sein. Den Fälschern auf der Spur“ im Geldmuseum der Oesterreichischen Nationalbank zeigt
Stephan Schulmeister vom Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO ist einer der bekanntesten Kritiker der herrschenden Mechanismen auf den internationalen Finanzmärkten. Sein jüngstes Buch: "Mitten in der Krise - ein New Deal für Europa.“Die Furche: Sind Spekulationen grundsätzlich ein Schaden oder haben sie auch einen Nutzen?Stephan Schulmeister: Spekulation ist ein Geschäft mit der Zukunft, sie birgt immer Unsicherheit in sich. Aber: Die Investion in eine neu begebene Aktie ist nützlich. Wie bei Krediten wird hier Geld an Firmen vergeben, die es wirtschaftlich nützen. Der Finanzsektor an
Spekulanten waren und sind optimale Feindbilder. Sie verdienten ihr Geld häufig auf Kosten anderer. Doch ganz so eindimensional - getrieben von Gier und Verschwendung - war selbst das Leben großer Finanzjongleure nie.Schnelle Gewinne, hohes Risiko, wenig Rücksicht auf andere bis hin zum Schritt ins Kriminal. Das sind die Zutaten einer Spekulantenkarriere - seit über 200 Jahren. Camillo Castiglioni zum Beispiel. 1879 in Triest geboren, wurde der italienisch-österreichische Industrielle zu einem der größten Spekulanten in der Zwischenkriegszeit. Ähnlich und doch etwas anders die Bankiers