Jeder kennt die eigenartigen aufsteigenden Töne im Radio, die ganz tief beginnen, langsam höher werden und schließlich an die Grenze gelangen, nach deren Überschreiten sie eine Tonfrequenz erreichen, die für uns nicht mehr wahrnehmbar ist. Für den einen ist die Grenze bei höherer Frequenz, für den anderen bei niedrigerer. Junge Menschen hören noch höhere Töne als alte, wahrscheinlich weil ihre Trommelfelle noch kleiner und gespannter sind. Daher können sie höhere Schwingungen aufnehmen. Eine kurze, straff gespannte Saite erzeugt höhere Töne als eine längere und schlaffere. Das
Ein Märchen ist es nicht — für etwas anderes ist es zu albern: das Werk „Wenn ich König war“' von Adolphe Adam, das im Landestheater Salzburg aufgeführt wurde. Nach den schlimmen Erlebnissen der Operette „Die gold'ne Meisterin“ und dem Musical (?) „Hotel Come-die“ hätte man in Salzburg verschämt eine Pause in Sachen „Spaß“ — oder was immer man hier unter dem Gegenteil von Ernsthaftigkeit versteht — einlegen sollen. Aber es folgt auf eine schlechte und eine un-beschreibbare Aufführung eine (allerdings nur) schlechte. Schade ist es um einige Stimmen, die nett
Als letzte Premiere dieser Spielzeit brachte das Landestheater Salzburg die „Geschichten aus dem Wienerwald“ von Ödon von Horväth. Nach so vielen Zumutungen in der letzten Zeit ein Beweis, daß die Situation an diesem Theater doch nicht so aussichtslos ist.Dennoch ist die Qualität dieser Aufführung weniger Gandolf Buschbecks Inszenierung zu danken als sie aus dem leicht und gut spielbaren Stück selbst resultiert. Die fugenhaft konzipierten Auftritte des Rittmeisters und die Ich-Bezogenheit des Zauberkönigs werden von Franz Ringler und dem als Gast spielenden Fritz Lehmann gut zur
Das Landestheater Salzburg brachte drei neue Ballette und als österreichische Erstaufführung die Kurzoper „Les Mamelles de Tir&ias“ von Francis Poulenc heraus. —Zunächst zu den Balletten:Während der „Rienzi-Ouvertüre“ von Richard Wagner projizieren die Tänzer ihr Zittern ins Publikum, das dann innerlich zu zittern begann. Es war fast peinlich mitanzusehen: Kaum eine Figur ist gestanden, oft konnte man fast nicht unterscheiden, was schon Schritt, was noch Nachsetzen war.Ein wenig besser klappten die Solopartien in Wagners „Siegfriedidyll“. Sogar gut ist Ursula Stein, die
Im Landestheater Salzburg wird derzeit „Die goldene Meisterin“ von Edmund Eysler gespielt. Immer wieder fragt man sich, ob denn die Lustigkeit, die Michael Reisner dort oben inszeniert hat („duliööh, duliööh!“ oder wie immer man dies schreiben mag), ernst gemeint ist. Was soll man davon halten, wenn zwei der Stimmlage nach erwachsene Männer sich vor ein paar hundert Leuten auf der Bühne wie Kinder gebärden? Genügt nicht das musikalische Chaos, das dauernd ausbricht, wenn einige Darsteller synchron zu singen anheben, die Auftritte als peinliche Stümperei auszuweisen? — Es
Im Rahmen der Mozart-Woche veranstaltete die Stiftung Mozarteum gemeinsam mit dem österreichischen Rundfunk die Aufführung der Oper „Mitridate, Re di Ponto“, eines Werkes, das der erst 14jährige Mo* zart in Mailand 1770 komponiert hat. Selbst die konzertante Aufführung dieses seit 200 Jahren nicht mehr inszenierten Werkes dauerte mehr als drei Stunden. — Zunächst hatte es den Anschein, als wollte Leopold Hager sich ob der Länge der Darbietung (24 Arien) mit dem Dirigie-reh beeilen: Er leitete das Ensemble fast unruhig. Sein aufwendiger Gestenreichtum machte es den Musikern des