Gebildet sein gilt im Kulturstaat Österreich noch immer als Privileg einer bestimmten Bevölkerungsschichte, genauer gesagt: als Privileg der sogenannten „oberen“ Klassen. Verfassungsmäßig ist der Klassen-11 Staat allerdings seit mehr als einem Jahrhundert von staatlichen Ordnungen abgelöst worden, die jedem Einzelnen das Recht auf Bildung zusichern.„Das Recht auf-Bildung darf niemandem verwehrt werden .'..“ heißt es schließlich wörtlich im Artikel 2 des Zusatzprotokolls vom 20. März 1952 zur Konvention zum Schutz derMenschenrechte und Grundfreiheiten. Mit diesem Gesetz
Treffpunkt: Fernsehapparat. Für viele Familien — auch in Österreich — spielt sich das gesellige Leben Tag für Tag vor dem neuen Hausaltar ab. Aus dem Miteinander wird ein Nebeneinander. Wer nicht mitsieht, kann nicht mitreden. Die Fernseh-Stereotypen werden zu Leitbildern für Jugendliche und Erwachsene. TV wird zum Phantasie-Ersatz. Nicht nur das Leben des einzelnen, sondern zunehmend auch das gesellschaftliche Leben Österreichs wird von einem Medium manipuliert, mit dem die moderne Gesellschaft überhaupt erst zu leben lernen muß.
Die Österreicher sind ein Volk von Trinkern geworden — Trinker freilich nicht im Sinne der Charakterisierung notorischer Alkoholiker, sondern als Bezeichnung für Leute, die gerne und viel trinken. In der Tat haben steigender Lebensstandard und daraus resultierendes verändertes Konsumverhalten in den letzten Jahren eine bedeutende Steigerung des Getränkeverbrauchs hervorgerufen.
„Hochfliegende Pläne — Air-Hostess“ — mit diesem Slogan auf ihrem neuen Prospekt hofft die AUA, Österreichs freundliche Fluglinie, in nächster Zeit noch Bewerberinnen für den Höhenjob zu finden. Auch in dieser Berufsgruppe ist nämlich der Interessentinnenboom früherer Tage längst abgeebbt. Der überall zu Land grassierende Personalmangel hat auch auf die Luft übergegriffen.