Das Jahr 1965 scheint kein günstiges Jahr für die Koalititon zu sein, und das ausgerechnet am Beginn des dritten Jahrzehnts der Zweiten Republik und nach würdigen Feiern zum 20jährigen Bestand dieser Republik und des 10jährigen Staatsvertrages. Begonnen haben die Krisen in der Koalition bezeichnenderweise um Angelegenheiten, die für das Land selbst keine oder nur sehr geringe Bedeutung hatten, während große Probleme, wie Reform der Grundrechte, Wohnungsproblem, Sozialcharta, um nur einige zu nennen, kaum zu ernsten Krisen geführt haben.Auch die Situation im Parlament am 15. Juli war
Es ist eine Verpflichtung unserer Generation, das Andenken gerade jener Persönlichkeiten wachzuhalten, deren Lebensinhalt es war, das soziale Gewissen immer wieder aufzurütteln. Einer dieser Großen war der „Berliner Apostel” aus der ersten Kriegs- und Nachkriegszeit, Dr. Carl Sonnenschein, der vor 30 Jahren, am 20. Februar 1929, für immer seine Augen schloß. Wenn er auch für Oesterreich nicht die Bedeutung hatte wie für das Deutschland der Weimarer Zeit, so strahlte doch seine Persönlichkeit auch auf Oesterreich, im besonderen auf Wien, aus. Hier fand er Mitarbeiter, die sich an
Die Diskussion um den Fragenkomplex „deutsches Eigentum“ hat in den letzten Wochen hohe Wellen geschlagen. Ich glaube, daß es so gut war. Auch die Oeffentlichkeit kam zu Worte und konnte das Für und Wider in die Waagschale werfen. Staatssekretär Dr. W i t- h a 1 m hat die Formel geprägt, daß das Entgegenkommen den ehemaligen deutschen Eigentümern gegenüber seine Begrenzung in den Bestimmungen des Staatsvertrages zu finden hat. Diese Formulierung liegt genau auf der Linie, welche die „Furche“ in ihren Stellungnahmen bezogen hat. Es wird jetzt nur darauf ankommen, diesen Grundsatz