Eine Impulstagung zum Thema „Kultur und Glaube" für den Katholikentag 1983 führte in Graz vom 5.-7. November zu einer offenen Aussprache zusammen. Einem Auszug aus dem Referat von Peter Berglar werden weitere Beiträge folgen.
In der Literatur- und Geistesgeschichte fehlt es nicht an bedeutsamen Doppelgespannen. Die berühmtesten sind Goethe und Schiller, Clemens Brentano und Achim von Arnim, Novalis und Friedrich Schlegel, Rimbaud und Verlaine. Die hier Gemeinten heben sich über ein bloßes Gleichgestimmt- oder Bekannt- oder Verwandtsein dadurch hinaus, daß sie als schöpferische Geister und als private Menschen mit ihren Ubereinstimmungen und Unterschieden, ihren Stärken und Schwächen, mit Nähe und Distanz einander als Freunde verbunden sind, deren Werke das Einander-zugeordnet-Sein widerspiegeln.
Der 80. Geburtstag Carl Jacob Burckhardts war begründeter und Würdiger Anlaß für die vom Scherz-Verlag herausgebrachte schöne Ausgabe der gesammelten Werke in sechs Bänden, die höchsten buchästhetischen Ansprüchen genügt. Der Autor hat an Auswahl und Zusammenstellung entscheidend mitgewirkt' und sein Placet gegeben. Gesammelte Werke sind keine „Sämtlichen Werke“, und das bedauert man im vorliegenden Falle am eindringlichsten hinsichtlich der Riehelieu-Biographie. Von ihr konnte nur der erste Band, „Der Aufstieg zur Macht“, aufgenommen werden. Der Leser empfindet das