Eine ursprünglich nur der Stifter-Pflege gewidmete Institution in Linz erfüllt inzwischen einen viel weiter gezogenen Kreis archiva-lischer und literaturgeschichtlicher Aufgaben.
Westlich von Wien (das stets seine Eigengesetzlichkeit in Tradition wie A vantgarde behauptete) stellt Linz einen besonderen Ort künstlerisch-kulturellen A ufbruchs dar. Hier wird im Veranstaltungswesen mit Nachdruck experimentiert, wobei Experimente ganz ähnlich wie in der Wissenschaft das Erproben neuer, bisher noch nicht gewonnener Erfahrungen signalisieren.
Weit über tausend Zuschauer, Fußgänger, Kunstwanderer, bis zum Horizont verteilt auf dem kurzgeschorenen Rasen des Linzer Donauparks, der sich ganz sacht zum Strom absenkt; dahinter stadteinwärts das Brucknerhaus, in dessen Glas- Foyer sich ein geradezu unwirklicher, tiefblauer Frühherbsthimmel spiegelt, und im Grün auf Sichtweite verteilt zwölf große bis riesige Metallobjekte, die abzugehen und zu betrachten seine gute Weile ęrfordert: So sahen die Eröffnungsredner die Szene vor sich, als sie am 12. September das für zwei Jahre anberaumte, seit eineinhalb Jahren vorbereitete „Forum Metall“ als Österreichs bisher imposanteste Freilichtschau zeitgenössischer Metallplastik internationaler Konvenienz seiner Bestimmung übergaben.