Friedrich Heer als "Berater" auf dem Weg zu einem lebendigeren Menschsein.Friedrich Heer hat in seinen Texten immer wieder die Grenze von der Wissenschaft ins Leben, von der Vergangenheit in die Gegenwart überschritten. Schreibend und nach-denkend hat er sich der Welt geöffnet. Die Titel seiner Bücher signalisieren, wie sehr für ihn "Leben" und "Lebendig"-Sein wichtig gewesen sind. Leben in seinen vielfältigen Facetten ist das Lebens-Thema des Friedrich Heer: "Gespräch der Feinde" (1949), "Sprechen wir von der Wirklichkeit" (1955), "Ehe in der Welt" (1955), "Mensch unterwegs" (1956),
Der. Zweite Weltkrieg wird -obwohl sein „Ausbruch“ nun schon 50 Jahre zurückliegt - auch in österreichischen Familien immer noch erinnert Gewiß ist er nicht mehr Mittelpunkt der Gespräche, doch gaben in einer Befragung aus dem Jahre 1985 noch knapp ein Fünftel der befragten Erwachsenen an, in ihren Familien „häufig“ über diese Zeit zu sprechen.Dies ist im Grunde nicht verwunderlich, immerhin waren mehr als eine Million Österreicher in der Deutschen Wehrmacht an diesem Krieg sehr direkt beteiligt, und mehr als die Hälfte aller Österreicher haben als Ergebnis dieses Krieges den
In den letzten beiden Jahren ist wohl nicht mehr zu übersehen gewesen, daß dieses Österreich eine Vergangenheit hat, die trotz aller Verdrängungsversuche noch nach 50 Jahren überaus lebendig ist. Die Schatten der Vergangenheit enthüllen immer deutlicher ein „häßliches Österreich“, das bis vor kurzem durchaus mit Erfolg einer Diskussion um Schuld und Verantwortung am Nationalsozialismus ausgewichen ist.Allerdings gibt es immer noch ein Refugium der historischen Erinnerung, das unbeschädigt die Zeiten überdauert zu haben scheint: die k. u. k. Monarchie. Mit der „seligen“