Ich fahre deshalb nicht gern zu Parteitagen,• weil auf ihnen im Regelfall nicht mehr entschieden wird, sondern nur mehr das abgesegnet, was sich die Parteispitze erwartet;• weil das Medienspektakel für die Parteitagsmacher viel wichtiger scheint als der inhaltliche Anspruch, den siean einen Parteitag stellen;• weil kritische Anträge nicht ausdiskutiert, sondern dem Parteivorstand beziehungsweise anderen Gremien zugewiesen werden, was einem Begräbnis erster Klasse gleichkommt.Zukünftige Parteitage müßten sich daher auf mindestens drei Tage erstrecken, um tatsächlich genug Zeit für
Ich stelle meine Funktion als Bezirksobmann der Jungen ÖVP Knittelfeld zur Verfügung, als Feuerwehrhauptmann und Jugendgemeinderat bin ich schon letzte Woche zurückgetreten. Ich opfere keine Minute mehr für die Allgemeinheit. Mir reicht es endgültig.“Mit Lorenz H., von dem diese Sätze stammen, zieht sich wieder ein engagierter Junger, der resigniert hat, in seine vier Wände zurück. Mit jedem neuen Skandal setzen sich weitere kritische Junge zumindest innerlich von den Parteien ab.Als sichtbares Zeichen und von vielen auch als Aufschrei gedacht, erfolgt früher oder später auch die
Bislang ersparten sich die Parteien und Verbände, Entscheidungen unter Einbindung ihrer Mitglieder zu treffen, denn das hätte Zeit gekostet, und zudem wäre unterm Strich nicht unbedingt das herausgekommen, was sich die Spitze erwartet hatte.Mit der Macht „der da oben“ wuchsen auch die Ohnmacht und die inneren Absetzbewegungen bei denen „unten“.Wege gäbe es aber zur Genüge, die Hunderttausenden „kleinen“ Mitglieder und Funktionäre, die sich unsere Parteien gesammelt haben, stärker in die Entscheidungen einzubinden.Warum sollten nicht alle Parteimitglieder ihren Landes- und
Kaum erholt vom „Kaspanaze"-Schock, laufen die Parteien Gefahr, in den alten Trott zu verfallen. Die Jungen müssen verstärkt eine Änderung der Politik verlangen.