(Nationalbibliothek in der Burg von Budapest; bis 6. Oktober) Vor 500 Jahren starb Matthias Corvi- nus, einer der Gebildetsten unter den gekrönten Häuptern im Euro- pa des 15. Jahrhunderts. Dem Humanistenkreis am Hofe Mat- thias* gehörten zahlreiche Künst- ler, Wissenschaftler und Historiker an, die die italienische Renaissance vermittelten.Matthias* Stolz, die 2.000-2.500 Bände umfassende Corvina war zu ihrer Zeit nach der vatikanischen Bibliothek die zweitgrößte Bücher- sammlung Europas. Einen bedeu- tenden Teil erwarb er in Italien. In der von Matthias am Budaer Hof gegründeten
Das Eden an der Adria.das Anteil an der Küste des Mittelmeers, an der Pannonischen Tiefebene, am Innern der Balkaninsel und am Hinterland des Ägäischen Meeres hat, war immer eine Wiege zahlrei- cher Völker, die die Spuren ihrer Sprache und Mentalität, die Denk- mäler ihrer Kultur und Baukunst hinterlassen hatten.In Dalmatien und Istrien blüht über römischen Ruinen die alt- christliche Kunst und die venezi- anische Gotik. Dieses Land steht aber nicht nur an der Meeresküste: In seinem Inneren werden die Tou- risten von den Dinariden mit zahlreichen Seen und weißen Gipfeln, von den
Betrachtet man die Kulturge- schichte der Minderheiten in der Monarchie, fällt auf, daß die Natio- nalitäten nicht für sich selbst, son- dern nur im Kampf gegen das un- garische und österreichische Über- gewicht existieren konnten. Diese zwei Nationen erscheinen in der slowakischen, kroatischen und slo- wenischen Literatur als dekadente, zum Tode verurteilte Völker, ihre Hauptstädte, Wien und Budapest, als Sündenbabel, gegen die die Schriftsteller ihre jungen, gesun- den Völker verteidigen mußten.Diese Ansicht hinderte aber 1919 die tschechoslowakische, rumäni- sche und