Vertreibung aus der Heimat ist völkerrechtswidrig. Freiwilliges Verlassen hingegen kann die Entwicklung fördern. Wer das nie schaffte, dem droht abstumpfende Verheimatung. In einem Vortrag in Salzburg erläuterte der in London tätige Germanist Rüdiger Görner die Ambivalenzen um den Begriff und die Bedeutung von Heimat (gekürzte Fassung).Unter den Vorzeichen der Globalisierung, man hat sie als Glücksverheißung und Menetekel gelesen, wirken Gedanken über das Heimatliche zwangsläufig provinzlastig. Schon den Romantikern war diese Spannung zwischen großer Welt und Wiesengrund, Heimweh
Unablässig heulen hier Sirenen. Und sie bedeuten immer: Jemand oder etwas ist zu Schaden gekommen. Nur schaut keiner hin, keiner hört den schrillen Alarm. Jeder hastet seines Weges. London, die Kapitale der Indifferenten, aber von Abertausenden Kameras auf Schritt und Tritt Beäugten; denn Terrorgefahr ist im Verzuge. Irgendwann schlägt irgendwer wieder zu, irgendwo. Viel ist schon vereitelt worden, man weiß es aus der Presse. Und alle vereitelten Terroranschläge kann man hierzulande am Guy Fawkes Day sogar feiern, jenem Tag im November, an dem man der Aufdeckung des Anschlags
Arthur Rimbaud (1854-1891) hat die Lyrik für immer verändert.Ist es möglich, dass ein gerade einmal Neunzehnjähriger sein dichterisches Lebenswerk abschließt, das den Gang der lyrischen Dinge für immer verändern und ganze Epochen oder Stilrichtungen - wie den Expressionismus und Surrealismus - entscheidend beeinflussen wird? Ist es möglich, dass dieser Neunzehnjährige danach sein Schreiben unwiderruflich für den Rest seines Lebens einstellt? Es ist möglich.Möglich wäre es auch gewesen, dass der junge Arthur Rimbaud, der zu dichten aufgehört hatte und Anfang 1875 nach Stuttgart