Ein Jude und ein NichtJude teilten ein Schlafwagenabteil. J. bat N. um eine Seife, dann um einen Rasierapparat, dann um Zahncreme. Als N. ihm die Zahnbürste verweigerte, sagte J.: „Sie sind Antisemit!“Nach einem Autounfall ging der Schuldlose auf den Schuldigen zu: „Pardon, sind Sie Jude?“ — „Nein.“ - „Du Trottel, Du Idiot! Du Kretin!“Uber solche Anekdoten hat Hans Weigel sein jüngstes Buch geschrieben. Tenor: Juden sind auch Menschen. Sie haben keinen Anspruch auf Sonderstellung. Es gibt auch böse Juden, wie es gute und böse Christen, Muslime, Buddhisten und Atheisten
Ich danke der „Furche“ für ihre Glosse „Arbeit für Wiesenthal“; sie drückt in wenigen Zeilen das aus, worüber ein ganzes Buch geschrieben werden müßte: Dr. Brodas Amtszeit als Justizminister.Die „Sozialistische Korrespondenz" hat in einer Aussendung und die „AZ“ hat in deren Abdruck geleugnet, daß der Abgeordnete Dr. Broda gegen die Verfolgung von NS-Ver- brechen sei, noch daß er dies in verschiedenen Aussprüchen partei- und wahlpolitisch noch sonstwie begründet habe. Was die Aussprüche betrifft, so gibt es eine Reihe von Personen, denen gegenüber Dr. Broda sich in
„Ich rate Ihnen, Herr Wiesenthal, befassen Sie sich mehr und eingehender mit allen Vorgängen im Ausseer Gebiet. Je mehr Sie davon wissen, desto schneller kommen Sie ans Ziel. Auch ich werde mich von Zeit zu Zeit über Aussee informieren.“ So sagte zu mir der ehemalige Reichswehrmajor X aus Gmunden. Und in der Tat verdienen die Vorgänge im Ausseer Gebiet seit Mitte 1944 mit Bestimmtheit ein besonderes Buch: oder vielleicht sogar mehrere Bücher. Sie würden genügend Material für eine Reihe spannender Filme enthalten, in denen die unglaublichsten Dinge Vorkommen dürften, die historisch