Kärnten vor mehr als dreißig Jahren: in einem kleinen Dorf an der Grenze leben Slowenen und Kärntner. Ein armes Dorf wird gezeigt, mit armen, geknechteten, gedemütigten Bewohnern. Gleich welcher Sprache, welcher sogenannten Mentalität sie angehören.Thomas Pluch, ein Kärntner und Journalist, hat in der Vergangenheit gesucht und versucht, die Wurzeln des Konfliktes zwischen Kärntnern und Slowenen aufzuspüren: die Gründe für den Haß, für die Aggressionen, für die oft ausufernden Emotionen. Er hat die Aktualität des Jetzt und Heute in die ersten Nachkriegstage verlegt.Pluch hat
Eine Theaterzeitung, die Rückkehr zum alten Programmheft, Diskussionsabende und Matineen - das sind die augenscheinlichsten Neuerungen, die Volkstheater di-rektor Paul Blaha auf seiner ersten Pressekonferenz ankündigte.Das Wesentliche aber - der Spielplan - hebt sich kaum ab vom gewohnten und bewährten Volkstheaterkonzept: Klassiker (die Spielzeit wird mit Shakespeares „Romeo und Julia“ eröffnet), große Komödien der Weltliteratur (von Goldoni über Nestroy, Gogol bis zu Molnär), ein paar zeitgenössische Stücke („Sehnsucht“ von Gerhard Roth, „Das Bündel“ von Edward Bond,
Rudi Klausnitzer ist neuer Chef von „ö 3“: Nachfolger von Ernst Grissemann, der zum Intendanten befördert wurde. Rudi Klausnitzer - der „Sunnyboy“ - ist damit der jüngste Hauptabteilungsleiter in der Geschichte des ORF.Seine Wahl kam nicht überraschend. Schließlich ist klausnitzer „ö 3“-Mitglied der ersten Stunde; war jahrelang Leiter der Abteilung „Wort“ in „ö 3“. Außerdem: Klausnitzer war bis zum Abgang von Bacher dessen persönlicher Referent. Er gilt als enger Vertrauter des Generalintendanten. Schließlich war Klausnitzer Familienfunkchef im Landesstudio
Der Papst hat ein Hörspiel sehneben, Diese Meldung ging yoraar: .Monaten k durch die europäische Presse.-Für die deutschsprachigen Rundfunkanstalten war das anscheinend keines Interesses wert. Lediglich die italienische RAI inszenierte, das Stück des Papstes, „Der Uhrmacherladen'': die Geschichte einer Ehe.Und plötzlich setzte ein Run auf dieses Hörspiel ein: Fast jede deutschsprachige Radioanstalt wollte die Rechte kaufen. Notfalls sogar mit viel Geld. Jetzt scheint der Westdeutsche Rundfunk (WDR) Köln.das Rennen gemacht zu haben. Die Vatikanbibliothek (sie besitzt die Rechte auf das
In Amerika herrscht seit einigen Monaten ein richtiger Hörspielboom. Man ist anscheinend vom Fernsehen übersättigt. Der Hörfunk zieht wieder.Und bei uns? Nach der letzten Mediaanalyse ist die Zahl der Hörspielhörer stark gestiegen. Seit der letzten Programmstrukturänderung gibt's nämlich pro Woche wieder zwei Hörspielabende: Am Samstag und am Dienstag. Eine Feature-Redaktion wurde dazu eingerichtet (sie gewann heuer sogar den begehrten Hörfunkpreis Prix-Italia), die jeden Sonntag Dokumentationen und sogenannte „Hörbilder“ bringt.Daneben gibt es jeden Samstag eine Standartreihe:
Graz gibt immer wieder erfreuliche Anstöße in Sachen Kultur. Wie am letzten Wochenende beim österreichischen Kulturgespräch. Da ging es um Finanzierung und Organisation von Kultur, von kulturellen Projekten.Fazit: Eine seltene Einmütigkeit unter Politikern aller Couleurs. Da verlangte zum Beispiel Landtagspräsident Hanns Koren, Theater sollten wie Wirtschaftsbetriebe behandelt werden und aus den Kultursubventionen herausgenommen werden.Tosender Applaus begleitete diese Forderung. Zu Recht.Das ließ einen Hoffnungsschimmer aufkommen. Vielleicht wird man Kultur endlich aus dem Parteienzank
Kaum ist Teddy Podgorsky als neuer Intendant des Massenkanals FS 1 installiert, brodelt es auch schon: Im Personellen. Der derzeitige Leiter der Fernsehspielabteilung, Gerald Szyskowitz, soll abgelöst werden. Durch Othmar Urban, der bis jetzt für die Vorabendreihe „Wir“ verantwortlich war.Die Gründe: mangelnde Kreativität, mangelndes Risikobewußtsein, mangelnde Experimentierfreudigkeit.Man kann den Komplex „Fernsehspiel im ORF“ kritisieren, kann von einigen verunglückten Serien sprechen, von Verschwendung, von den immer noch andauernden Schwierigkeiten mit den Bundestheatern. Man
„Wir sind für den wertfreien Strafvollzug“, war eine Meinung bei der „Prisma“-Diskussiön über Strafvollzug in Österreich. Eine Art Premiere hatte stattgefunden. Gefangene hatten erstmals vor der Kamera über ihre Haft gesprochen, über Erfahrungen mit „Kollegen“, hatten mit der Kamera selbst ihre Umgebung gefilmt. Eindrucksvolle Bilder und bestürzende Aussagen kamen da zum Vorschein.Im Anschluß daran gab es dann eine Diskussion mit Psychologen, Journalisten und dem Leiter der Strafvollzugsanstalt Siein. Da wurde gerichtet, was vorher noch Mitleid und Schrecken erregt hatte.
Der Donnerstag gilt seit der Programmneugestaltung im ORF als Theatertag. Da sollen wichtige Inszenierungen, Aufzeichnungen von Theatererfolgen einem Publikum angeboten werden, das sonst kaum Möglichkeit hat, ins Theater zu gehen. Den Fernsehkonsumenten in den Bundesländern also. Der Provinz, wieman so schön sagt.Eine gute Sache, sollte man meinen. Nur - vom Theater scheinen die Herren am Küniglberg nicht viel zu verstehen. Statt Qualität bringt man meist irgendetwas, um die Donnerstagleiste zufallen. Am letzten Donnerstag eine Aufzeichnung der „Räuber“, die im Sommer bei den
Geschichte einmal anders, schienen sich die Macher von „Ich, Claudius, Kaiser und Gott“ gedacht zu haben. Geschichte als Ungeschickte, als Kette von Giftmorden und Laszivitäten. Worum es den Produzenten eigentlich geht, kann nach dem ersten Teil der Serie (Freitag, FS 2) noch nicht gesagt werden. Die Spekulation mit der Sexualität ist nicht zu übersehen. Wenn man Sexual-und Sittengeschichte gewissermaßen unter dem Deckmantel der Geschichte verkauft, um einige Voy-eure zu befriedigen, sollte man es zumindest zugeben. Geschichte anders heißt noch nicht, Geschichte schlecht und falsch
Wer ist der größere Wurschtel, der Staberl oder sein Widerpart von links, Journalistenchef DDr. Günther Nenning? Ein interessantes Clubthema, das scheitern mußte. Einem Staberl kann man eben schwer beikommen. Vor allem ein müder, lustloser, griesgrämiger Nenning nicht. Auch eine Linksko-lumnistin wie Sigrid Löffler nicht, die in aller Naivität und aggressiver Moralattitüde Herrn Nimmerrichter zum Umschwenken auf eine progressive Linie bringen wollte. Und schon gar nicht ein farbloser Thomas Chorherr, der durch Schweigen glänzte. Wahrscheinlich hatte Staberl recht, als er nach wenigen
Das war er also, der Superfemi-nist und Sexualspezialist und scheinbar aufgeklärte Professor Ernest Bornemann. Er war vor allem enttäuschend, entlarvend oberflächlich. Gemeinplätze und gekünstelter Exhibitionismus verdeckten eine große Leere. Gesprochen wurde - im Club 2 - über Kinder und Sexualität. Ein wichtiges Thema, das nur zu gerne tabuisiert, abgeschoben wird. So wie im Club 2 darf man es allerdings auch nicht machen. Ein hilfloser Präsentator, der sich in Freudsche Fehlleistungen flüchtete, von vornherein aggressive Gesprächspartner, denen es nicht mehr um die Sache ging,