Der oft zitierte Ausspruch Alexander von Humboldts: „Die Gegenden von Salzburg, Neapel und Konstantinopel halte ich für die schönsten der Erde” war der fundkündende Ruf eines Entdeckers, der um die Wende des 18. Jahrhunderts der Welt den Weg zum Erlebnis der Stadt Salzburg und seiner Landschaft wies. Maler horchten auf und folgten dem Ruf, ihr Schaffen wurde zum Werben für die schöne Stadt, Schönheitsucher sahen das Werk und kamen.Nicht, daß Salzburg vorher eine unbekannte Stadt gewesen wäre. Ihr Ruhm galt aber weder dem altertümlichen Habit, noch der Schönheit ihrer Umgebung,
Zwischen Krüppelföhren, krummen Erlen und schlanken, weißen Birken, die, des letzten goldenen Flitters ledig, ihr entblößtes Spiegelbild in schwarzen Torfstichtümpeln und Gumpen beschauen, führt, wie verworrenen Sinnen gewunden, ein Steig durch die Weite des verrosteten Moores. Da und dort säumen sargsdimale Bretter den Totenweg. neue, ältere und schon vermorschte. Mit Kreuzen sind sie geziert, manche mit den Sinnbildern des Sensenmannes, dem Knochenschädel über gekreuzten Beinen und mit ein paar Schriftzeichen, die den Namen und das Sterbejahr des Hinübergegangenen weisen, dessen
Mehr als ein Jahrtausend ist verronnen, seit karolingische Königsboten zu jener denkwürdigen Zoll- und Wirtschaftstagung zusammentraten, die Österreichs ersten zaghaften Schritt zur Selbständigkeit gängelte.Ein raumkarger, den Avaren abgejagter Landstrich zwischen Enns und Leitha, entlang der Querstraße Europas, der Donau, verwildert und spärlich besiedelt, das war die Keimzelle eines in Erfüllung seiner geschichtlichen Sendung als Puffer und Mittler zwischen zwei verschiedengearteten Welten großgev/ordenen Reiches, das Kernland einer künftigen Großmacht, dessen Fürsten, geteilt in