(Grazer Schauspielhaus;„Pfnacht” von Wolfgang Bauer) Es gibt zweifellos Dinge, die durch längere Lagerung um einiges reifer werden; Wolfgang Bauers Frühwerk „Pfnacht”, 1962 geschrieben, zählt nicht dazu. Allzu seicht und leicht wird in dieser Inszenierung von Kurt Josef Schildknecht die provinzielle Treibjagd auf einen Dichter abgehandelt, der, als Mörder abgestempelt, letztlich doch die Lacher auf seiner Seite hat.So reduziert sich diese Uraufführung einzig und allein auf den Wert einer Werkskomplettierung und einer Standortbestimmung: Denn offenkundig begann der einstige
Wer sich vom „Hainburg- Gipfel“, der letzten Dienstag von Bundeskanzler Fred Si- nowatz einberufen wurde, ein Machtwort des Regierungschefs erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Man wird noch einige biologische Gutachten abwarten, hieß es nach dem Gipfel, an dem auch DOKW-Generaldirek- tor Josef Kobilka teilnahm. Er gab sich recht zuversichtlich und erwartet keine Verzögerung des Baubeginns.In ein ganz anderes Horn stießen Umweltschützer, die nicht nur vor der Zerstörung der Hainburger Au, einer der letzten urtümlichen Landschaften Österreichs, warnen, sondern auch eine
Psychiater beschäftigen sich nur mit Individuen. Kompetente Psychiater für die menschliche Gesellschaft gibt es (heute noch) nicht Aber es erscheint wahrscheinlich, daß Länder, in denen die Selbstzerfleischung zum Alltag geworden ist und in denen Ströme vergossenen Blutes nicht zu Ernüchterung, Abscheu und Friedensschluß, sondern immer neuen Gemetzeln führen, jenes Er-fahrung^rnaterial abgeben könnten; das es einer neuen Disziplin ermöglicht, sich zu konstituieren. Im gegenständlichen Fall: Einer Wissenschaft vom kollektiven Fehlverhalten. Sie erscheint uns langsam ebenso wichtig,
Das letzte Skisportwochenende in Kitzbühel, von dem sich Optimisten (von denen Österreichs Skisport ja wimmelt) die große Umkehr erhofft hatten, vergrößerte mit dritten und vierten, ja sechsten und siebenten Plätzen das Debakel. Österreichs Skivorherrschaft wankt endgültig.
500 Jahre Franziskaner der österreichischen Ordensprovinz. Im Selbstverlag des Franzis-kanerprovinzialats, Wien. 280 Seiten.Anläßlich des bevorstehenden Jubiläums franziskanischer Tätigkeit auf österreichischem Boden hat das Wiener Provinzialat des Ordens eine Festschrift herausgegeben, deren reich illustrierter Inhalt einen ausgezeichneten Uberblidc über die Geschichte und das 60 segensreiche Wirken der Minderbrüder und über ihre einzelnen Niederlassungen in Österreich gibt. Die gediegene Ausstattung des Buches ist besonders zu vermerken.Seid klug wie die Schlangen und einfältig
Die Neue Galerie der Stadt Linz unter der Leitung ihres aktiven Gründers Wolfgang Gurlitt brachte kürzlich das großangelegte letzte Werk des in Alpbach lebenden Meisters der expressionistischen Malerei, Werner Scholz. In 156 Pastellen zeigt er eine Bildfolge von bestechender Farbenpracht, die in jeder zartesten Nuance die Meisterschaft des Künstlers verrät; erregend und mitreißend in den einzelnen Blättern und eindrucksvoll durch die Geschlossenheit des Gesamtbildes.Sowenig es den Künstlern des ausgehenden 19. Jahrhunderts gelingen wollte, gültige Symbole und Male für die ewigen