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500 Jahre Franziskaner der österreichischen Ordensprovinz. Im Selbstverlag des Franzis-kanerprovinzialats, Wien. 280 Seiten.

Anläßlich des bevorstehenden Jubiläums franziskanischer Tätigkeit auf österreichischem Boden hat das Wiener Provinzialat des Ordens eine Festschrift herausgegeben, deren reich illustrierter Inhalt einen ausgezeichneten Uberblidc über die Geschichte und das 60 segensreiche Wirken der Minderbrüder und über ihre einzelnen Niederlassungen in Österreich gibt. Die gediegene Ausstattung des Buches ist besonders zu vermerken.

Seid klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben. Zwei Gewissenfragen in den Nöten unserer Zeit. Von Matthias L a r o s. Verlag Josef Knecht, Carolusdruckerei, Frankfurt am Main. 100 Seiten.

Bedauerlich, daß wir dieses Buch nicht schon hatten, als Hitler über uns kam. Viele Gewi6senfiagen wären so manchem Christen erspart geblieben. Denn der Verfasser untersucht, von dem bekannten Schriftwort ausgehend, die Berechtigung des Widerstands, der Mentalreservation und der Verweigerung der Wahrheit. Besonders auf letzterem Gebiet geht der Verfasser weiter, als alle bisherigen Moraltheologen.

Liturgisches Meßbuch für Kinder. Aus dem

Englischen übertragen. Von Otto K a r r e r. Verlag Ars Sacra, München 1951. 127 Seiten.

Dieses Büchlein ist in England und Frankreich weit verbreitet. Durch zahlreiche Bilder und erklärende Verse wird den Kindern das Verständnis für die heilige Messe aufgetan.

Auswandern? Ein Handbuch für alle Fragen der Auswanderung. Von Karl Götz. Friedrich-Vorwerk-Verlag, Stuttgart 1951. 224 Seiten.

Das Buch ist praktisch ausgerichtet. Und es hält, was 6ein Untertitel besagt. Doch wird auch der Historiker und Soziologe, der das Problem der Ein- und Auswanderung untersucht, wertvolle Anregungen empfangen.

Das österreichische Wohnungsproblem eine wirtschaftliche Tragödie. Von Kamillo P i s t o r. Im Selbstverlag, Wien 1951. 120 Seiten.

Praktisch ist in Österreich der Mietzins abgeschafft. Er wird von der nächsten Generation infolge des fortschreitenden Häuserzer-falls um das Vielfache in mietzinsähnlichen Formen fraglos nachgezahlt werden müssen. Darauf macht der Verfasser, der allerdings die soziologischen Hintergründe des Mieterschutzes nicht klar erkennt, aufmerksam, und zwar mit Recht.

Attika. Gesänge der Hellenen. Nachdichtungen. Von Rudolf B a y r. Walter-Scheuermann-Verlag, Wien. Die Tieck-Bücher, 1948. 73 Seiten.

Die griechischen Lyriker gaben das Thema, zu dem Bayr oft recht eigenwillige Variationen schrieb. Nur so konnte er es'sich leisten, auf die Philologie herabzusehen, die .doch selbst für die echte Anverwandlung der von ihr mit Fleiß und Umsicht besorgten Texte bisher nur wenig beizytragen“ vermochte. Die Auswahl greift über den Titel hinaus und läßt recht geschickt alles, was nach Interpretation verlangt, weg: ein kurzer Stellennachweis nach Diehls Anthologie wäre erwünscht gewesen. Die Nachdichtungen selbst, besonders die der Chorlieder, bekunden ein feines rhythmisches und sprachliches Empfinden.

Verzaubertes Alpenland. Von Julia L u d i n. Abendländische Verlagsanstalt, Innsbruck 1950. 132 Seiten.

Wie reich Laurins Land an Sagen und Märchen ist, erwies vor hundert Jahren J. V. Zingerle. Heute liegt in neuer Schau eine Auswahl vor, meist der Umgebung Innsbrucks entnommen, von poetischem Gefühl nachgestaltet. Für die reifere Jugend.

Der Waldbrunnen. Von Adalbert Stifter. — Der Schinderhannes zieht Ubers Gebtrg.

Novelle von J. Fr. P e r k o n i g. — Gartenfreuden. Eine Bilderfolge. Mit einem Geleitwort von Hermann Hesse. Sämtliche: Verlag Stiasny, GmbH, Graz-Wien-München.

Die erstgenannten beiden Bändchen gehören der verdienstvollen Reihe .Dichtung der Gegenwart“, herausgegeben von Prof. Dr. Rudolf H e n z und Dr. Alfred W e i k e r t, an. Für ihre Neuedition wissen wir Herausgebern und Verlag Dank; Perkonigs heute schon klassischer Schinderhannes“ enthält zudem ein literargeschichtlich wertvolles autobiographisches Vorwort (.Mich selbst im Spiegel gesehen“). — An den .Garlenfreuden“ dagegen, einer reichlich absonderlichen Idee (Meisterbilder, mittelmäßig reproduziert und von Hermann Hesse mit einem dünnen .Vorwort“ umklammert), werden Le6er und Verlag weniger Freude haben.

(Kurzbesprechungen von: Kurt Strachwitz, Willy Lorenz, August M. Knoll, Wilhelm

Krause, Hanns Salaschek, Roman Herle.)

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