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Geschlecht im Advent. Roman von Gertrud Fußenegge r. Otto-Müller-Verlag, Salzburg 1953. 340 Seiten. Preis 48 S.

Wie der Titel des Buches, ist auch dieser Erstlingsroman (aus 1936), der inzwischen zu hoher Anerkennung gelangten Wahlheimat—Tirolerin, geborenen Pilsnerin, Kind eines Vorarlberger Vaters und einer sudetendeutschen Mutter, aller Ahnungen voll. Ein Werk von hoher Sittlichkeit und edler Sprache, getaucht in das Zwielicht der späten Karolinger- und Frankenzeit, als unter den bedrückten Bauern und den stolzen Edlingen Südtirols, das erste Reich (des großen Karl) nicht mehr und das zweite (der Ottonen) noch nicht fruchtbar war. R H.

Märchen aus der weiten Welt. Von Liane Keller. Illustrationen, von Magda und Fritz W i d h a 1 m. Verlag Waldheim-Eberle. 72 Seiten.

Eine recht hübsche Bearbeitung und Auswahl englischer, norwegischer, russischer, französischer und griechischer Volksmärchen, in der nur die Uebertreibung der Wiederholungs-Phrase stört! Die saubere Illustration ist betont konservativ.

R. H.

Fern im Osten wird es helle. Geschichten von drüben. Von Kurt Ihlenfeld. Furche-Verlag, Hamburg 1953. 119 Seiten. Preis 1.80 DM.

Drüben: Das ist das von den Polen oder Russen zur Zeit besetzte Ostdeutschland. Kein Wunder, daß die Geschichten also immer vorweihnachtlich, adventlich anmuten ... Der geistliche Beruf des Autors bürgt für ihre vornehme Haltung, sein literarischer Rang für ihr Niveau. Die beiden Glanzstücke sind „Ballendirts Weihnacht“ und „Westöstliches Aegypten“. R. H.

Der grüne Stein. Von I. Likstanow. Globus-Verlag, Wien 1952. 309 Seiten.

Der erste Kriminalroman der neuen russischen Literatur, der in deutscher Sprache vorliegt. Kriminell wird mit Staats- (Partei-) feind gleichgesetzt. Diese Parteifeindlichkeit erzeugt auch Kapitalverbrechen.

Die Triebkräfte dazu sieht der Verfasser bei den Angelsachsen. Es gibt zwei bemerkenswerte Stellen in dem Roman, der von den Bergschätzen des Urals handelt: eine materielle am Schlüsse (der typische Bekennerprozeß); die andere, ideelle, am Anfang: eine tiefe Bemerkung — daß die Steine des Landes und die Seele des Volkes in einer wesenhaften Beziehung zueinander stehen.

J. F.

Der glückliche Tag. Von Pearl S. B u c k. Manu-tiuspresse Wien-München. 64 Seiten mit dreifarbigen Bildern von Hiroshige. Preis 26 S.

Aus dem liebenswürdigen Zufall, der eine amerikanische Mutter und ihre kleinen Töchter mit einem lebensklugen und freundlichen alten Japaner zusammenführt, gestaltet die Verfasserin eine mit der größten Leichtigkeit gezeichnete, aber dem Grunde nach besinnliche Novelle. Es steht dem Leser völlig frei, aus ihr psychologischen Nutzen zu ziehen. Aber es ist schade, wenn er dies unterläßt. C. P.

Sabina. Ein Mädchen fliegt nach Palästina und findet dort einen Beruf. Von Josy Brunner. Rex-Verlag, Luzern. 221 Seiten.

Ein sehr lebendig und interessant geschriebenes Buch für 12- bis 16jährige Mädchen, mit vielen Strichzeichnungen und vier Bildtafeln. Zudem vermittelt es eine zeitnahe Einführung in die Welt des Neuen Testaments. T. B.

Franz von Sales, Weg zu Gott. Gesammelte Texte über das religiöse Leben. Uebersetzt und eingeleitet von Otto K a r r e r. Verlag Ars sacra, München. 125 Seiten. Preis 47.60 S.

Eine ausgezeichnete Auswahl aus dem umfangreichen Werk des Bischofs von Genf, die in jedem Satz die Klugheit und Heiligkeit dieses christlichen Gentleman zeigt. Texte, die gerade den heutigen Menschen wieder sehr ansprechen. Eine kurze, aber sehr gute Einleitung macht dem Leser mit dem Leben des Heiligen bekannt. Das am Schluß angefügte Literaturverzeichnis r 'fite bei einer Neuauflage ergänzt und auf den neuesten Stand gebracht werden.

(Kurzbesprechungen von Roman Herle. Johann Falknow, Theodor Blieweis, Willy Lorenz.)

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