Auf den ersten Blick klingt sie ja verführerisch einfach, die Forderung, daß der Bezug einer Sozialleistung nur sozial gestaffelt möglich sein soll: Warum soll, wer viel verdient, auch noch aus sozialen Töpfen ernährt werden?Eine nähere Betrachtung zeigt freilich, daß in dieser Forderung das Versicherungsprinzip, ein grundlegendes Strukturelement, das den Kernbereich der heutigen Sozialleistungssy-steme - die Sozialversicherung -prägt, in Frage gestellt ist. Dies wird in der öffentlichen Diskussion nicht erörtert, ist aber wichtig: Bislang geht man ja in der Sozialversicherung davon
„Die Griechen haben uns die Welt zu ihrer Heimat gemacht", schrieb Hegel in seiner Geschichte der Philosophie. Eben an dem Ort, an dem - nach Hegel — der Geist in der Welt seinen Anfang nahm, in Athen, versammelten sich Anfang April gut 150 Philosophen aus fünf Erdteilen zum XIV. Internationalen Hegel-Kongreß. Zentralthema war der „Weltgeist".Die Absteckung dieses Begriffs verlief nicht nur auf der Ebene der Gegenwart, sondern drang bis auf seine Wurzeln in der antiken Philosophie vor. Es wurde anschließend versucht, die Idee des Weltgeistes in eine Geschichte der geistigen
Seltsam — im nüchtern-sachlichen, dem technischen Fortschritt dezidiert zugewendeten Nordamerika, dem Lande der smarten und businessfrohen Yankees, entwickeln sich geistige Strömungen, die geradezu auf einen sozialen Umbruch hinzusteuem scheinen. Ihren Ausgang nehmen sie vom wirtschaftlichen Bereich, ihr Ziel ist der Mitmensch. Versuchen wir zunächst, eine einigermaßen sinngetreue Auslegung für den Begriff zu finden, der heute „drüben“ in fast aller Munde ist, den der .human relations.Die wörtliche Übersetzung lautet „mer schliche Beziehungen“, womit aber wohl kaum jemand auf