Unter den Öspizien des Internationalen Währungsfonds und der Amerikanischen Handelskammer wurde im ersten Halbjahr 1991 in Bulgarien die Reform des Wirtschaftssystems in Angriff genommen. Sie weist alle Anzeichen einer „Super-schocktherapie" auf. Noch sind die Bulgaren geduldiger als ihre rumänischen Nachbarn.
Der Putsch hat die UdSSR völlig verändert und ein Tor in eine noch vor kurzem undenkbare Zukunft geöffnet. Er hat darüber hinaus der Bevölkerung Mut und Selbstvertrauen in die eigenen Möglichkeiten gegeben, diese Zukunft zu gestalten. Der Verfall der Wirtschaft und des Lebensstandards wird aber trotzdem noch weitergehen. Die Bevölkerung der UdSSR wird diese Härte tragen müssen. Der Westen sollte dazu beitragen, daß die Last erträglich wird.
Die politische Krise in Jugoslawien, vor allem die immer wieder neu aufflammenden Unruhen, haben die systemimmanente Wirtschaftskrise, um deren Beilegung die Regierung unter Ministerpräsident Markovic seit Anfang 1990 bemüht war, dramatisch verschärft. Gegenwärtig befindet sich die Wirtschaft des Landes im freien Fall und löst sich dabei - nach Republiken - in Regionalwirtschaften auf.