Am Leben lernen

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Eine Betriebspraxis absolvieren die Schüler von Kalksburg.

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Eine Betriebspraxis absolvieren die Schüler von Kalksburg.

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Allzu oft sind die Schulen mit dem Vorwurf konfrontiert, sie würden an der Praxis vorbei ausbilden. Fachspezifisches Wissen ist eine Sache - doch was nützt es, wenn man es nicht "rüberbringen kann"? Österreichische Schüler hinken da oft ihren ausländischen Kollegen hinterher. Darauf wurde am Kollegium Kalksburg in Niederösterreich reagiert und für Schüler der sechsten Klasse verpflichtend ein Berufspraktikum eingeführt.

Gleich nach den Semesterferien verbringen die Jugendliche eine Woche in einem Betrieb. Schwerpunktmäßig in einer Branche, die nach der Matura die Qual der Wahl der Berufsausbildung oder des Studiums erleichtern soll. Vorausgegangen sind der Betriebspraxis alle mit einer Bewerbung verbundenen Prozeduren: unter anderem Bewerbungsschreiben und Bewerbungsgespräche. Gründliche Vorbereitungen darauf gab es bereits in den vorangegangenen Monaten in einem fächerübergreifenden Unterricht.

Und dann ist es so weit. Erstmals kann das Gelernte auch in der Praxis getestet werden, wobei die Kurzzeit-Praktikanten eine Fülle von ganz konkreten Aufgaben zu bewältigen haben. Was geht leicht von der Hand gegangen, was klappt weniger gut? Darüber gibt das persönliche Zeugnis am Ende der Praxis-Woche Aufschluß. Damit hat jeder die Möglichkeit an dem einen oder anderen kleinen Manko noch zu arbeiten.

Von allen Beteiligten, Betrieben, Eltern und Schüler, wird das Projekt "Berufspraktikum" sehr positiv aufgenommen. "Lernen für das Leben", das Beispiel sollte Schule machen.

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