Harter Test der Social Entrepreneurs

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Ehe eine Persönlichkeit mitsamt ihrer Initiative von Ashoka als Social Entrepreneur nominiert, in das weltweite Netzwerk aufgenommen und damit in vielerlei Hinsicht unterstützt wird, ist ein mehrstufiges Prüfverfahren zu absolvieren.

Ein Social Entrepreneur ist „ein Individuum mit innovativen Lösungen für die härtesten sozialen Probleme einer Gesellschaft“, legt Ashoka fest. Ohne öffentliche Institutionen oder Unternehmen zu befassen, finden Social Entrepreneurs heraus, was in einer Gesellschaft oder Thematik nicht funktioniert und lösen das Problem, indem sie das System ändern, die Lösung bekanntmachen und andere davon überzeugen, daran mitzuwirken. Die Lösungen müssen benutzerfreundlich sein, leicht verständlich, ethischen Standards entsprechen und breite Unterstützung genießen.

Historische Beispiele

Social Entrepreneurs würden wie Unternehmer der klassischen Wirtschaft neue Wege beschreiten und die Gesellschaft verändern. Als historische Beispiele nennt Ashoka dafür neben anderen die italienische Pädagogin Maria Montessori, die britische Krankenschwester Florence Nightingale, den französischen Ökonomen Jean Monnet und den indischen Landreformer Vinoba Bhave.

Aus den führenden Social Entrepreneurs werden Ashoka-Fellows ausgewählt. Sie müssen eine tatsächlich neue Idee entwickelt haben, Kreativität und unternehmerische Qualität aufweisen. Ihre Initiative muss starke soziale Auswirkungen haben und von hohen ethischen Standards getragen sein.

Gegründet wurde Ashoka vom US-Wirtschaftswissenschaftler Bill Drayton. Er erhielt den mit einer Million Euro dotierten Ess Social Prize 2010, weil er lokal entwickelte Lösungen drängender Probleme globalisiert, somit Ideen und Wissen anderen zugänglich macht (FURCHE Nr. 47/2009).

Die Idee und der Name der von Drayton 1980 in den USA gegründeten Non-Profit-Organisation gehen auf einen indischen Herrscher des dritten vorchristlichen Jahrtausends zurück, der sich nach Kriegen der Versöhnung und der Toleranz verpflichtete.

Bill Drayton ist Sohn australischer US-Einwanderer, studierte in Harvard Jus, arbeitete bei McKinsey und für die Carter-Administration, wo er den Handel mit Emissions-Zertifikaten entwickelte. Die Harvard University zählt ihn zu ihren 100 einflussreichsten Absolventen. (c.r.)

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