dunkle erinnerung - © Foto: Daniel absi / Pexels

Dunkle Erinnerungen

Das österreichische Gedenkjahr 2005 erreicht am 15. Mai - dem 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Staatsvertrags - seinen Höhepunkt. Doch die Geschichte der Zweiten Republik bietet nicht nur Grund zu ungetrübtem Jubel. Das FURCHE-Dossier erinnert an vier dunkle Kapitel der österreichischen Nachkriegsgeschichte: den Fall Ottillinger, den Fall Borodajkewycz, den Fall Lucona und den Fall Groër.

12. Mai 2005

Zeitgeschichte

Taras Borodajkewycz: Der Professor als Hetzer

Taras Borodajkewycz wurde nicht nur zum Anlass für den ersten Toten der II. Republik im Gefolge innenpolitischer Auseinandersetzungen, sondern auch für eine Konfrontation des Landes mit seinen "braunen Flecken".

Anton Pelinka

12. Mai 2005

Zeitgeschichte

Udo Proksch: Der Hofnarr als Mörder

1977 explodierte das Frachtschiff "Lucona" im Indischen Ozean. Sein"großer Coup" wurde Udo Proksch allerdings zum Verhängnis. Mitverantwortung trägt aber auch die Politik, zu der er beste Kontakte hatte.

Trautl Brandstaller

12. Mai 2005

Zeitgeschichte

Hans Hermann Groër: Der Kardinal als Missbrauchstäter

Archivbild Hans Hermann Kardinal Groër - Der Wiener Alt-Erzbischof Kardinal Hans Hermann Groër, aufgenommen am 08. April 1995 in Wien, ist in der Nacht zum Montag, 24. Maerz 2003, im Alter von 83 Jahren gestorben. - © APA / Ulrich Schnarr

Bis zum Fall Groër Ende der 1990er Jahre war es in der katholischen Kirche nicht unüblich, Priester, die des Missbrauchs beschuldigt wurden, lediglich an einen anderen Dienstort zu versetzen. Doch als ehemalige Schüler dem damaligen Kardinal Hans Hermann Groër sexuelle Belästigung und Missbrauch vorwarfen, brach ein Tabu auf. Groër selbst weigerte sich bis zu seinem Tod, die Missbrauchs-Vorwürfe gegen ihn zu kommentieren. Der Kardinal als Täter.

Otto Friedrich

12. Mai 2005