22 Jahre. Und noch gar nicht alt

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Das Hollywoods Action-Kino-Reihen von Sequel zu Sequel besser werden, ist eher Ausnahme denn Regel. Aber schon bei den letzten Tom-Cruise-Festspielen, sprich: der Folge "Rogue Nation" aus der "Mission: Impossible"-Familie, war erkennbar, dass das Herumgeballere und der Speed bis zum Gehtnichtmehr eigentlich nur Staffage waren für die Charakterstudie eines von Selbstzweifeln zernagten Superhelden.

Das setzt sich auch bei Nummer sechs der Reihe, "Fallout", nahtlos fort. Wenngleich wir schon in patriotischer Aufwallung anmerken wollen, an des Oberagenten Performance bei einer "Turandot"-Aufführung in der Wiener Staatsoper kann er diesmal nicht herankommen (aber das werden lokalpatriotisch Unbeleckte sicher anders sehen )

Ethan Hunt (Cruise) kann sich über die Reaktivierung der Impossible Mission Forces (IMF) freuen -und erhält als Auftrag, drei Plutonium-Behälter, welche die Weltuntergangssekte "Apostel" zum Einsatz bringen will, sicherzustellen. Natürlich gelingt das zunächst nicht zur Zufriedenheit der Chefs. Aber das am Ende alles gut sein wird, bezweifelt eh niemand.

Retten, was zu retten ist

Auch in "Fallout" wird ein Gutteil des Globus bemüht -Belfast, Berlin, Paris, London, Ramstein. Und dann Kaschmir, wo die geheime Eingreiftruppe in einem vorgeblichen Camp zur Gesundheitsversorgung der dortigen Bevölkerung den Bösewicht und sein tödliches Utensil aufspürt.

Atemberaubende Stunts, noch mehr Geschwindigkeit, aber ebenso fordernde Handlungsstränge, die den Zuschauer atemlos werden lassen, sind das Markenzeichen dieser Ausgabe der nun schon 22 Jahre währenden "Mission: Impossible"-Vision.

Ein Messias ist dieser Ethan Hunt nicht (mehr). Sondern ein gebeuteltes Menschenkind, das aber retten kann, was zu retten ist. Von solch religiösem Impetus hat sich auch "Fallout" nicht verabschiedet. (Otto Friedrich)

Mission: Impossible -Fallout USA 2018. Regie: Christopher McQuarrie. Mit Tom Cruise, Simon Pegg, Ving Rhames, Rebecca Ferguson, Alec Baldwin, Henry Cavill, Angela Bassett. Constantin. 147 Min.

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