Was bedeutete für ihn "altamensk", wird Bruce Willis gefragt. "Hollywood in den Arsch treten", so die lapidare Antwort des Stars, der sich als Schauspieler in Robert Altmans "The Player" (1992) ebendieses Tuns befleißigte. Ron Mann hat in seinem grandiosen Dokumentarfilm "Altman" Willis neben vielen anderen Celebritys die nämliceh Frage gestellt. Und im Nu wird ein Stück Filmgeschichte lebendig, die mit dem Tod des Meisters 2006 unwiederbringlich zu Ende gegangen ist.
Man muss diese Auseinandersetzung mit Altman gesehen haben -am liebsten würde man sofort die DVD mit "M.A.S.H." oder "Short Cuts" oder "Gosford Park" in den Recorder einschieben Bekanntlich war die Karriere des Meisters von Stolpersteinen gepflastert, sein hinterlassenes filmisches Œuvre ist es wert, erinnert zu werden.
Ron Mann lässt ihn in vielen Aussagen und Interpretationen selber zu Wort kommen, vermittelt in den Filmausschnitten eine Ahnung von der Kunst und der Vielseitigkeit Altmans. Und gräbt auch Raritäten aus: Wer wusste, das Robert Altman einmal eine kurze Hommage übers Kiffen gedreht hat? Am 20. Februar wäre er 90 geworden. Mehr als ein Anlass, "Altman" ins Kino zu bringen.
Altman
CDN 2014. Regie: Ron Mann. 95 Min.
