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Kunst

Joannis Avramidis

"Die strenge geometrische Ordnung am Beginn der griechischen Kunst ist in diesem Werk genauso gegenwärtig wie die schwellende Kraft der Figuren des sechsten Jahrhunderts ...", schrieb Gustav Schörghofer in der FURCHE, anlässlich des 90. Geburtstages des Bildhauers Joannis Avramidis am 26. September 2012. Avramidis' Skulpturen seien "alles andere als nach einer Formel gefertigte Produkte. Sie entstammen der leidenschaftlichen Suche nach der strengen Form, der denkbar spannungsvollsten Oberfläche. Sie sind Darstellung praller Vitalität ..." 1922 wurde Joannis Avramidis in Batum am Schwarzen Meer geboren, seine griechischstämmigen Eltern hatten vor der Unterdrückung in der Türkei dort Zuflucht gesucht. 1937 begann er sein Kunststudium, doch bereits zwei Jahre später, nachdem sein Vater der stalinistischen Verfolgung zum Opfer fiel, musste er es wieder abbrechen - und nach einer Zwischenstation in Athen landete er 1943 als Zwangsarbeiter in Wien. Hier lernte er seine spätere Frau kennen und nach dem Krieg nahm er an der Akademie der bildenden Künste sein Studium wieder auf, leitete später selbst eine Meisterklasse für Bildhauerei und war bis zu seiner Emeritierung 1992 an der Akademie tätig. In der Nacht auf den 16. Jänner ist der Bildhauer, der in der österreichischen Kunstszene eine herausragende Rolle spielte, 93-jährig verstorben.

Medien

Lord George Weidenfeld

Der gebürtige Wiener floh 1938 nach London und gründete dort 1945 den Verlag Weidenfeld & Nicolson, in dem er unter anderem 1959 Vladimir Nabokovs "Lolita" verlegte. Weidenfeld erhielt 1947 die britische Staatsbürgerschaft und war ab 1994 auch wieder österreichischer Staatsbürger. Er engagierte sich als "Brückenbauer" für den Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen und setzte sich stets für eine Aussöhnung zwischen Deutschland und Israel ein. Mittwoch früh ist Lord George Weidenfeld im Alter von 96 Jahren gestorben.

Medien

Alexander Giese

Als Chef der Hauptabteilung Kultur, Wissenschaft und Volksbildung unter dem damaligen ORF-Generalintendanten Gerd Bacher hat Alexander Giese das öffentlich-rechtliche Fernsehen geprägt. Von 1975 bis 1986 war er Großmeister der Freimaurer-Loge in Österreich, dabei wurde er Anfang der 1980er-Jahre zur Zielscheibe eines neonationalistischen Bombenanschlags. Von 1990 bis 1998 war er Präsident des österreichischen PEN-Clubs. Der TV-Journalist, Historiker und Schriftsteller ist am 19. Jänner 94-jährig in Wien verstorben.

filM

Ettore Scola

Der italienische Regisseur und Drehbuchautor Ettore Scola ist am 19. Jänner mit 84 Jahren in Rom verstorben. 1976 gewann er in Cannes die Goldene Palme für die beste Regie. Der Regisseur galt als überzeugter Linker, seine Filme waren stets auch politisch. Italiens Regierungschef Matteo Renzi würdigte Scola als "Meister der unglaublichen und scharfsinnigen Fähigkeit des Lesens Italiens, der Gesellschaft und ihrer Veränderungen."

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